Kardinal Marx rief wiederholt dazu auf, die Globalisierung zu gestalten und eine ganzheitliche Fortschrittsidee zu verwirklichen, um mögliche neue kriegerische Konflikte zu verhindern. „Wir müssen etwas tun, das den Menschen dient, besonders den Armen und Schwachen, die es nicht so leicht haben“, sagte der Erzbischof von München und Freising.
Er warnte ausdrücklich vor nationalen Egoismen und Populismus. „Im Augenblick erleben wir eine starke Bewegung in der internationalen Politik, das verstärkte Eintreten der Großen für ihre eigenen nationalen Interessen. Das Weltgemeinwohl ist nicht mehr so stark im Blick.“
Die Delegation reiste auch in die Region Ecuadors, die von dem Erdbeben im April 2016 am stärksten heimgesucht worden war. In der teilweise schwer zerstörten Kathedrale von Portoviejo, die mit finanzieller Hilfe des Erzbistums wiederaufgebaut wird, feierte der Kardinal am Donnerstag, 7. September, einen Gottesdienst. „Wir haben keine Antwort auf ein Erdbeben, das auch noch die Armen und Schwachen trifft, aber wir haben die Hoffnung auf einen Gott, der uns in allem, was uns bedrückt, nicht allein lässt“, sagte Marx den Gläubigen.
Zwischen dem Erzbistum München und Freising und der katholischen Kirche von Ecuador besteht seit 55 Jahren eine lebendige Partnerschaft. Deshalb nahmen an weiten Teilen des Programmes auch führende Vertreter der ecuadorianischen Laienorganisation CELCA teil.
© Erzdiözese München und Freising/cze