Indirekt spielte der Erzbischof von Perugia auf die Debatte um die Seenotrettung von Migranten durch Nichtregierungsorganisationen an: „Gerade um die Interessen der Schwächsten zu vertreten, dürfen wir nicht Gefahr laufen – auch nicht aufgrund eines Ideals, das sich in Naivität verwandelt – den Vorwand zu bieten, (...) mit Menschenhändlern zusammenzuarbeiten“, so Bassetti. Erneut verlangte er, jeglicher Form von „moderner Sklaverei“ und Menschenhandel eine klare Absage zu erteilen.
In seiner Predigt in der Kathedrale von Perugia rief Bassetti dazu auf, sowohl den Leidenden und Fliehenden gegenüber Verantwortung zu zeigen als auch denen gegenüber, die aufnehmen und helfen. Die Flüchtlingsfrage müsse mit Bewusstsein, Mut und Nächstenliebe angegangen werden. Er forderte eine Kultur des „Willkommens und der Begegnung“ sowie einen „starken Sinn der Verantwortung gegenüber allen“.