Armindo Goes Melo von der brasilianischen Yanomami-Organisation Huturkara verwies auf die Bedrohung der indigenen Bevölkerung. In den vergangenen zwei Jahren sei die Zerstörung des Amazonas weiter vorangegangen. Bedroht würden Wald, Luft und Wasser vor allem durch Straßenbau und Goldschürfer. Dazu kämen Staudammprojekte, um Elektrizität zu erzeugen. „Wir brauchen kein Licht. Und wir brauchen keine materiellen Dinge. Wir wollen eine gesunde Umwelt“, sagte Goes.
Indigenen-Missionsrat beklagt Gewalt gegen Ureinwohner
Der Präsident des Indigenen-Missionsrats Cimi, Erzbischof Dom Roque Paloschi von Porto Velho, sprach von einer „irrationalen Ausbeutung“ der Rohstoffe. Doch jede Art, jedes Volk, das dort verschwinde, sei ein Verlust für die Welt. Laut brasilianischer Verfassung von 1988 hätten alle indigenen Völker innerhalb von fünf Jahren ihre traditionellen Siedlungsgebiete zugeteilt bekommen sollen. Doch bis heute sei nichts passiert. Zugenommen habe jedoch die Gewalt gegen die indigene Bevölkerung. So seien 2015 allein 137 Morde verzeichnet worden. Notwendig seien deshalb dringend Gesetze, die diese Menschen schützten.
Adveniat finanziert sich laut Hauptgeschäftsführer Bernd Klaschka zu etwa 95 Prozent aus Spenden. Gesammelt wird in den Gottesdiensten an Heiligabend und um am ersten Weihnachtstag. Das Hilfswerk unterstützt jährlich mit rund 37 Millionen Euro mehr als 2.500 Projekte.
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