Turkson nannte die Papstbotschaft „den nächsten logischen Schritt nach ‚Laudato si‘“. Die Lehren der 2015 veröffentlichten Umwelt-Enzyklika müssten im Leben und in der Welt verankert werden. Der Kardinal verwies darauf, die Idee zu einem katholischen Gebetstag für die Schöpfung sei auf Anregung des Gesandten von Patriarch Bartholomaios I. anlässlich der Veröffentlichung von „Laudato si“ entstanden. Die katholische Kirche schließe sich in dieser Frage mit anderen christlichen Gemeinschaften und anderen Religionen zusammen, „weil die Sorge für das gemeinsame Haus uns alle zutiefst verbindet“.
Der DBK-Vorsitzende Kardinal Marx zeigte sich erfreut darüber, dass der Papst die ökumenische Dimension des Anliegens in den Fokus rücke und sich an alle Christen wende. Der Schutz der Umwelt sei eine Herausforderung, „die wir nur gemeinsam bewältigen können“. Zugleich appellierte auch der Erzbischof von München und Freising an die Eigeninitiative des Einzelnen: „Nur wenn wir uns im Kleinen zur Umkehr bereit zeigen, kann die Hoffnung auf die großen gemeinsamen Erfolge fruchtbar werden.“
Franziskus hatte vergangenes Jahr Katholiken weltweit aufgerufen, den 1. September künftig als Gebetstag zur Bewahrung der Schöpfung zu begehen. Am heutigen Donnerstag feiert Franziskus im Petersdom ein Abendgebet zur Bewahrung der Schöpfung. Dazu wird auch Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) erwartet. (lek/KNA)
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