2008 trat sie bei den Grünen ein. 2011 zogen die Grünen zum ersten Mal in den Gemeinderat von Echternach ein und Dieschbourg wurde Fraktionsvorsitzende. Zwei Jahre später machte Ministerpräsident Xavier Bettel sie zur Umweltministerin.
Begegnung mit Papst Franziskus
Die gläubige Katholikin fand sich schnell zurecht in der Politikwelt. Religion habe immer eine Rolle in ihrem Leben gespielt. „Wir haben nur einen Planeten“, zitiert Dieschbourg die Umweltenzyklika von Papst Franziskus „Laudato si“. Im September traf sie zusammen mit den anderen Umweltministern den Papst. Ein Höhepunkt für Dieschbourg. „Ich persönlich habe mich sehr auf die Begegnung gefreut", erzählt sie. Es sei ein emotionaler Moment gewesen. „Es war eine sehr ehrliche Begegnung und ich hatte das Gefühl, dass wir einen Papst haben, der in der Klimafrage engagiert ist“, so die Umweltministerin. Die Begegnung habe sie motiviert, in Paris für gute Ergebnisse einzutreten.
Klimaschutz ist für die Luxemburgerin mehr als Naturschutz. „Alle Krisen, die wir im Moment vorfinden, werden verstärkt, wenn wir nicht beim Klimaschutz aktiver werden“, sagt sie. „Wir müssen versuchen, Verbesserungen für alle Menschen zu erzielen.“ Deshalb habe sie auf dem Klimagipfel versucht, „kluge Allianzen“ zu bilden und andere Minister mit einzubinden. Reden, reden, nochmals reden – das war Dieschbourgs Strategie. „Wir müssen auf alle Fälle verhindern, dass Europa mit mehreren Stimmen spricht.“