Die „Leitsätze des kirchlichen Engagements für Flüchtlinge“, die auch in englischer Sprache verfügbar sind, stellen in übersichtlicher Form die theologischen Grundlagen des kirchlichen Dienstes für die Flüchtlinge dar und umreißen – geordnet nach zwölf Arbeitsfeldern – die zentralen Aufgaben, denen sich die katholische Kirche in Deutschland stellt. „Die vorliegenden Leitsätze wollen das bereits bestehende Engagement stärken und zugleich neue Aktivitäten anstoßen. Sie dienen sowohl einer tragfähigen ethischen Orientierung als auch einer bedarfsgerechten Weiterentwicklung der kirchlichen Flüchtlingshilfe“, so Erzbischof Heße.
Die Leitsätze kirchlicher Flüchtlingsarbeit betonen, dass die Fürsorge für Flüchtlinge und Migranten zum christlichen Selbstverständnis gehört. Das Engagement kann nicht an einzelne Träger sozialer Arbeit delegiert werden, sondern muss sich auf allen Ebenen des kirchlichen Lebens – und in ökumenischer Zusammenarbeit – vollziehen. Kirchliche Flüchtlingsarbeit legt dabei einen besonderen Fokus auf menschliche Begegnung und persönliche Begleitung. Die Leitsätze machen deutlich, dass das Engagement für die Geflüchteten nicht zur Einschränkung der Unterstützung anderer Hilfe-Bedürftiger führen darf. Die Bischöfe bekennen sich zudem zu der kirchlichen Verpflichtung, zur Integration von Menschen mit anderer kultureller und religiöser Prägung beizutragen.
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