Bürgern werde so die Möglichkeit gegeben, aktiv zu werden. Sie könnten zeigen, dass sie „sich nicht mitschuldig machen wollen an der totalen Ausbeutung und dem Handel mit den Rohstoffen“, erklärte der CIDSE-Generalsekretär, Bernd Nilles. In dem vorgefertigten Schreiben heißt es unter anderem: „Ich mache mir große Sorgen, dass sich hinter den Produkten, die ich kaufe, eine Leidensgeschichte verbirgt.“
Als Konfliktmineralien gelten Rohstoffe, mit denen bewaffnete Konflikte und Gewalt finanziert werden. Oft werden diese Rohstoffe wie Gold, Tantal, Wolfram und Zinn in Computern, Telefonen oder Autos verarbeitet.
Das EU-Parlament hatte im vergangenen Mai verbindliche Regeln für den Handel mit Konfliktmineralien verabschiedet. Europäische Importeure sollen demnach die gesamte Lieferkette für entsprechende Mineralien überprüfen. Hersteller etwa von Mobiltelefonen, Kühlschränken oder Autos würden somit verpflichtet, ihre Beschaffungskanäle zu überprüfen und sicherzustellen, dass durch ihre Einkäufe keine bewaffneten Konflikte und Gewalt finanziert werden.
Vergangenen Monat haben die Verhandlungen zu dem Gesetzesvorschlag zwischen dem Parlament, der Kommission und den 28 Mitgliedstaaten im Rat begonnen. Während sich das Parlament für eine verbindliche Regelung einsetzt, fordern die EU-Mitgliedstaaten eine Teilnahme auf freiwilliger Basis.
Zur Kampagne: www.justicepaix.be/konfliktmineralien
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