Caritas stellt 100.000 Euro bereit
Neben Misereor stellt auch Caritas international 100.000 Euro für Nothilfe-Maßnahmen zur Verfügung. Wie das Hilfswerk des deutschen Caritasverbandes in der vergangenen Woche mitteilte, würden mit dem Geld Projekte an der Küste der besonders betroffenen Region Tamil Nadu unterstützt.
„Viele Straßen stehen mehrere Meter unter Wasser. Das Leben ist weitgehend zum Erliegen gekommen. Unzählige Menschen stehen vor dem Nichts“, so Peter Seidel, Indienreferent von Caritas international, der zurzeit vor Ort ist. Auch in den umliegenden ländlichen Regionen sei die Lage fatal. „Genau dort wollen wir jetzt schnell und unbürokratisch helfen“, sagte Seidel.
Steyler leisten Nothilfe für Flutopfer
Auch die Steyler Missionare leisten derzeit Nothilfe in der überfluteten Metropole Chennai. „Die Umstände vor Ort sind unbeschreiblich“, berichtete Pater C. Bali Reddy, der ein Ausbildungshaus in Chennai leitet. „Die Stadt gleicht einem See“, ergänzte der Steyler Missionar Pater Jesu Arockiam. „Tausende Menschen sind praktisch über Nacht obdachlos geworden. Die Regierung versucht nun, sie an sicherere Orte zu bringen.“
Wie die Steyler Missionare am Donnerstag mitteilten, unterstützen die Ordensmänner Initiativen vor Ort, durch die betroffene Bewohner mit Hilfsgütern wie Milchpulver, Kleidung und Seife versorgt werden. „Bislang haben wir schon 175 Familien mit Nothilfepaketen unterstützen können“, so der Diözesanpriester Pater Jesu Sathianathen, der eine dieser Initiativen leitet.
Während vor Ort die Hilfsmaßnahmen weitergingen, habe das Hochwasser auf politischer Ebene eine kontroverse Debatte über die Ursachen ausgelöst. Nach Angaben des Ordens mache Indiens Premierminister Narendra Modi den Klimawandel für die Unwetter verantwortlich. Damit unterstrich er die Dringlichkeit der Pariser Klimaverhandlungen. (lek/KNA/Misereor/Caritas/Steyler Missionare)
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