Ein wirksames Klimaabkommen könne auch eine Maßnahme gegen Flucht sein, sagte der Weltkirche-Bischof Ludwig Schick am Freitag im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Nach Angaben des evangelischen Hilfswerks „Brot für die Welt“ mussten zwischen 2008 und 2013 rund 140 Millionen Menschen zumindest zeitweilig aufgrund „klimabedingter Katastrophen“ ihr Zuhause verlassen. Gelinge beim Weltklimagipfel von Paris keine Einigung, die den Interessen der ärmeren Länder gerecht werde, „wird es mehr Flüchtlinge und auch mehr Terrorismus geben“, warnte Schick.
Am Freitag waren die zahlreichen Pilgergruppen unterschiedlichster Religionen, darunter Christen, Juden, Muslime, Sikhs und Buddhisten, bereits in Paris angekommen. Sie pilgerten teilweise 1.500 Kilometer und weiter, um ein Zeichen für den Klimaschutz zu setzen. Der ursprünglich für Sonntag geplante „Globale Marsch für das Klima“ wurde aufgrund der Sicherheitslage in Paris abgesagt.
Ab Montag wird in der französischen Hauptstadt ein neues Abkommen zum Klimaschutz ausgehandelt. Es soll 2020 in Kraft treten. Wichtigstes Ziel ist, den Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) zu senken. Das Gas, das unter anderem durch die Nutzung von Kohle und Öl in die Atmosphäre gelangt, gilt als eine Hauptursache für den Klimawandel. (lek mit Misereor/KNA)
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