Wir helfen besonders den Menschen, die vom Krieg traumatisiert sind, durch Beratung und Traumatherapie. Aus unserer Arbeit für diese Menschen hat sich ein Trauma-Zentrum entwickelt, das der römisch-katholischen Diözese Yei gehört. Ohne die Unterstützung unserer Spender und ohne eine psychiatrisch ausgebildete einheimische Krankenschwester hätten diese Patienten keine Chance behandelt und wieder in ihre Familien und die Gesellschaft aufgenommen zu werden.
Einsatz für Binnenflüchtlinge
In den letzten zweieinhalb Jahren sind 1,5 Millionen Menschen aus dem Südsudan geflohen. Mehr als 10.000 Menschen sind bei Kämpfen zwischen Regierungstruppen und Rebellen ermordet worden. 400.000 Menschen waren gezwungen, in die Nachbarländer zu fliehen. Die Zahl der Binnenflüchtlinge, die aus ihrer angestammten, rechtmäßigen Heimat vertrieben werden, wächst rapide und wir Schwestern helfen besonders diesen Menschen.
In Yei stehen wir ihnen mit unserem medizinischen Dienst, einem Lebensmittelprogramm, Unterricht für Kinder in der Grund- und Sekundarschule und in der Seelsorge bei. Diese Binnenflüchtlinge sind besonders in Gefahr. Sie mussten ihren gesamten Besitz zurücklassen und haben keine Einkommensquelle mehr. Sie leiden an Unterernährung und die Sterberate unter ihnen, verglichen mit anderen Personen, ist sehr hoch. Häufig werden sie Opfer von körperlichen Angriffen, sexueller Gewalt und Entführung. Ihnen fehlt vor allem eine angemessene Unterkunft. Darüber hinaus gibt es kein sauberes Trinkwasser, kein Ackerland, keine Arbeitsmöglichkeiten, keine medizinische Versorgung, keine Schulen. Die am meisten gefährdeten Personen unter ihnen sind Frauen und Kinder. Aktuell sind Zehntausende Mädchen und Jungen von Hunger bedroht, die älteren Kinder werden als Soldaten rekrutiert.