Katastrophen, wie der Tod von Tausenden von Flüchtlingen auf dem See- oder Landweg nach Europa würden so lange andauern, wie es nicht genug zu essen für alle Menschen gebe, warnt Schick. Hoffnung sieht der Bamberger Erzbischof in den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen: Bis 2030 sollen extreme Armut und Hunger auf der ganzen Welt besiegt sein. „Wie die Millenniumsziele 2015 hat auch die Agenda 2030 Armut und Hunger als erste der 17 Ziele genannt. Wenn diese Ziele erreicht werden, dann werden die nächsten 15 Jahre als eine Epoche in der Geschichte eingehen, in der die Menschheit wichtige humanitäre Fortschritte gemacht hat“, so Schick.
Die Kinderhilfsorganisation World Vision betonte, dass Hunger dazu führe, dass Menschen ihre angestammten Lebensräume verließen und sich auf die Suche nach einem Umfeld machten, in dem sie und ihre Kinder eine Perspektive hätten. „Hunger führt auch dazu, dass Konflikte entstehen", erklärte Marwin Meier, Gesundheitsexperte bei World Vision Deutschland, zum Gedenktag, der auch Welthungertag genannt wird.
„Hunger ist ein lösbares Grundproblem“
Die Organisation machte zudem auf die Entstehung einer neuen Hungersnot durch das El-Nino-Phänomen aufmerksam. In einigen Ländern Afrikas und Zentralamerikas seien die Ernten geringer ausgefallen als üblich, in einigen Regionen habe es seit zwei Jahren kaum oder gar keinen Regen gegeben.
„Hunger ist ein lösbares Grundproblem“, erklärte Meier. „Wenn Kinder, besonders im jungen Alter, keine ausgewogene Ernährung bekommen, wird sich dies für den Rest ihres Lebens auf die körperliche und geistige Gesundheit auswirken.“ (lek/KNA)
© weltkirche.katholisch.de