Kirchen laden zum Klimapilgern ein
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Kirchen laden zum Klimapilgern ein

Klima ‐ Ein breites ökumenisches Bündnis aus Landeskirchen, Diözesen, christlichen Entwicklungsdiensten, Missionswerken und Verbänden lädt zu einem Ökumenischen Pilgerweg für Klimagerechtigkeit ein. Dieser startet am 13. September in Flensburg und endet in Paris. Dort findet Anfang Dezember die UN-Klimakonferenz statt.

Erstellt: 10.06.2015
Aktualisiert: 05.10.2022
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Ein breites ökumenisches Bündnis aus Landeskirchen, Diözesen, christlichen Entwicklungsdiensten, Missionswerken und Verbänden lädt zu einem Ökumenischen Pilgerweg für Klimagerechtigkeit ein. Dieser startet am 13. September in Flensburg und endet in Paris. Dort findet Anfang Dezember die UN-Klimakonferenz statt.

Einer der Schirmherren ist Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD): „Klimaschutz und globale Gerechtigkeit gehören eng zusammen. Unser Glaube gibt uns Kraft, uns für beides einzusetzen – dies wird der Ökumenische Pilgerweg für Klimagerechtigkeit deutlich machen“, erklärte Bedford-Strohm am Mittwoch in Hannover.

Neben dem EKD-Ratsvorsitzenden haben auch Karin Kortmann, Vizepräsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Annette Kurschus, Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, und Ludwig Schick, Erzbischof von Bamberg und Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, die Schirmherrschaft übernommen.

„Die Schöpfung für alle Generationen zu bewahren, ist Gottes Wille und Auftrag. Der Ökumenische Pilgerweg für Klimagerechtigkeit will das allen in Erinnerung rufen“, sagte Erzbischof Ludwig Schick am Mittwoch in Bamberg. Das gemeinsame Pilgern biete die Möglichkeit, spirituelle Besinnung mit politischem Engagement zu verbinden.

Kraftorte und Schmerzpunkte

Die Orte am Pilgerweg sollen Handlungsoptionen aufzeigen. So ist ein Zielpunkt eine Klimakommune, die ein Vielfaches ihres Strombedarfs aus Wind, Sonne und Biomasse erzeugt. Zugleich sollen auch Schmerzpunkte auf dem Weg sichtbar werden: Haltepunkte sind unter anderem Kohlekraftwerke.

„Immer mehr, immer schneller, immer höher, immer weiter: Die Spirale des Wachstums geht auf Kosten der Natur und der Menschen. Mit dem Ökumenischen Pilgerweg für Klimagerechtigkeit wollen wir zeigen: Es gibt Wege aus dieser Spirale hinaus“, betonte Annette Kurschus.

Am 27. November werden die Pilger Paris erreichen, wo am 28. November eine interreligiöse Abschlussveranstaltung stattfinden soll. Kurz danach beginnt in der französischen Hauptstadt die UN-Klimakonferenz, auf der ein neues internationales Klimaabkommen beschlossen werden soll. Das Bündnis von Kirchen und Hilfswerken möchte im Vorfeld auf die globale Dimension des Klimawandels aufmerksam machen, die Diskussion um Gerechtigkeitsfragen voranbringen und ein sichtbares Zeichen für ein gerechtes neues Abkommen setzen.

„Das Überleben der Menschheit und unserer Erde braucht nachhaltige Politiken. Paris ist mehr als eine Folgekonferenz in der Geschichte des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen. Ein weiteres Vertagen und Verzögern von ambitionierten weltweiten Klimazielen führt zu einem globalen Kollaps. Die Aufschreie von Mensch und Natur sind nicht zu überhören“, fasste Karin Kortmann zusammen.

Anmeldung

Interessierte können sich online zum Klima-Pilgerweg anmelden. Das Mitpilgern ist auf der ganzen Strecke, auf einzelnen Etappen und Tagestouren möglich. Hier geht''s zur Anmeldung und zum Streckenplan: