Appell an G7-Staaten
TransFair-Geschäftsführer Dieter Overath bekräftigte, dass Mindeststandards in der Landwirtschaft überfällig seien. „Die extreme Machtkonzentration verhindert Wettbewerb und damit faire Preise und Bedingungen. Darunter leiden insbesondere Kleinbauernkooperativen, deren Existenzgrundlage von ihren Exporten abhängt“, sagte Overath. „Wenn soziale Mindeststandards kein Lippenbekenntnis bleiben sollen, müssen die G7 Transparenz in Lieferketten sicherstellen und sich für existenzsichernde Einkommen und Löhne einsetzen.“
Als positives Beispiel für die Einhaltung von Sozial- und Umweltstandards verweist die Studie mit dem Titel „Wer hat die Macht? Machtkonzentration und unlautere Handelspraktiken in landwirtschaftlichen Wertschöpfungsketten“ auf den
Fairen Handel
. „Die Prinzipien des Fairen Handels – langfristige Verträge, kostendeckende Preise und transparente Handelsbedingungen – sollten Grundlage des gesamten Handels sein“, forderte daher Robin Roth, Vorstandsvorsitzender des Forums Fairer Handel.
Nach den Angaben der Studie lebt mehr als ein Drittel der Weltbevölkerung auf dem Land. 500 Millionen kleinbäuerliche Betriebe unterhalten etwa zwei Milliarden Menschen, und etwa 450 Millionen Arbeitskräfte sind weltweit in der Landwirtschaft tätig. (KNA/Misereor)