Franziskus sprach eine Ermutigung für alle aus, die sich in verschiedener Weise für Opfer von
Menschenhandel
engagieren, für „Männer, Frauen und Kinder, die als Arbeitskräfte oder zur Befriedigung der Lust versklavt und missbraucht werden, oft auch gefoltert und verstümmelt“. Menschenhandel sei „eine schändliche Plage, unwürdig einer zivilen Gesellschaft“, so der Papst wörtlich. „Jeder von uns soll sich dazu aufgerufen fühlen, die Stimme jener Brüder und Schwestern zu sein, die in ihrer Würde gedemütigt werden“.
Für Papst Franziskus gehört die organisierte Ausbeutung von schätzungsweise 35 Millionen Menschen jeden Alters und Geschlechts zu den großen Verbrechen der Gegenwart.
In seiner Botschaft
zum katholischen Weltfriedenstag am 1. Januar („Nicht länger Knechte, sondern Brüder und Schwestern“) lenkt er den Blick auf jene, die zu fast unbezahlter Arbeit in Landwirtschafts- und Industriebetrieben von Entwicklungsländern gezwungen, als Organlieferanten benutzt oder im Sexgewerbe als Geldquelle für Zuhälter gehalten werden.
Bischöfe rufen zum Engagement gegen Menschenhandel auf
Auch
die deutschen Bischöfe
riefen in der vergangenen Woche zu einem verstärkten Kampf gegen
Menschenhandel
auf. Dieser sei eines der großen gesellschaftlichen Probleme unserer Zeit, erklärte der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle im Vorfeld des Gebetstages. „Menschen zu verdinglichen und auf ihre wirtschaftliche ‚Verwertbarkeit‘ zu reduzieren, ist ein unerträglicher Widerspruch zu ihrer von Gott verbürgten Würde“, sagte Trelle, der innerhalb der Deutschen Bischofskonferenz für Fragen der Migration zuständig ist.