Sternsinger fordern Einsatz für Kinderrechte
In einem behüteten Zuhause, mit Zugang zu Bildung und Nahrung ein unbesorgtes Leben leben – für Millionen Kinder ist das ein weit entfernter Wunschtraum. Das muss sich ändern, sagen Experten.
Aktualisiert: 19.09.2024
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160 Millionen Kinder müssen arbeiten, mehr als 40 Millionen Minderjährige sind auf der Flucht: Hinter diesen erschreckenden Zahlen verbergen sich nach den Worten von Dirk Bingener, Präsident des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“, Millionen Einzelschicksale. Anlässlich des Weltkindertags am Freitag mahnte er in Aachen, es müsse mehr getan werden – auch noch 35 Jahre nach der Verabschiedung der Kinderrechtskonvention.
Weiter erklärte Bingener, 250 Millionen Kinder gingen nicht zur Schule, vor allem Mädchen bleibe der Schulbesuch verwehrt. Jedes vierte Kind weltweit sei unterernährt. Er betonte, Kinder und Jugendliche hätten ein Recht auf Bildung, Gesundheit und Schutz vor Gewalt, sowie auf Mitsprache und Beteiligung. Deshalb setze sich das Kindermissionswerk dafür ein, Kindern und Jugendlichen ihre unveräußerlichen Menschenrechte bewusst zu machen: „Denn nur wenn Kinder ihre Rechte kennen, können sie diese auch einfordern.“ Kinderrechte stehen auch im Mittelpunkt der Sternsingeraktion zum Jahreswechsel. „Erhebt Eure Stimme! Sternsingen für Kinderrechte“ lautet das Motto der 67. Aktion Dreikönigssingen.
Das Päpstliche Missionswerk der Kinder wurde 1843 in Frankreich gegründet und ist mittlerweile in mehr als 120 Ländern aktiv. In Deutschland ist es vor allem durch die alljährliche Sternsinger-Aktion bekannt, die durch Haustürsammlungen Millionensummen für Projekte in Missions- und Entwicklungsländern sammelt.
KNA /dr