Simbabwe auf der Weltkarte
Fünf Jahre nach Mugabe-Sturz

Weiter Missstände in Simbabwe

Fünf Jahre nach dem Sturz von Diktator Robert Mugabe ist die Stimmung in Simbabwe getrübt. Der Jahrestag zu Wochenbeginn wurde überschattet von den zahlreichen Missständen, die die Amtszeit von Mugabes Nachfolger Emmerson Mnangagwa begleiten.

Erstellt: 22.11.2022
Aktualisiert: 22.11.2022
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Dessen Regierung habe die Versprechen von einem „Bruch mit der Vergangenheit“, von Aufschwung, Freiheit, Demokratie und Wohlstand „regelrecht zerschmettert“, schreibt die Zeitung „Bulawayo24“ (Dienstag).

Das Land im Süden Afrikas erlebte in den vergangenen Monaten eine Welle gewaltsamer Übergriffe auf Oppositionspolitiker, Journalisten und Aktivisten. Der Parlamentsabgeordnete Job Sikhala befindet sich seit mehr als 160 Tagen in Haft. Darüber hinaus habe unter Präsident Mnangagwa auch Korruption zugenommen, erklärte der Leiter von Transparency International Zimbabwe.

2017 hatte Simbabwes Armee nach 37 Jahren die Regentschaft Mugabes (1924-2019) durch einen gewaltfreien Putsch beendet. In den Straßen Harares feierten Tausende in der Hoffnung auf einen Neuanfang. Die Euphorie ist jedoch verflogen. „Ich fühle mich von der sogenannten zweiten Republik im Stich gelassen“, zitiert die Zeitung „NewsDay“ einen Simbabwer.

Ebenfalls zum Jahrestag wurde bekannt, wie tief in der Krise Simbabwes Gesundheitssektor steckt. Laut der verantwortlichen Behörde hätten im vergangenen Jahr mehr als 4.000 Ärzte und Pfleger das Land verlassen. Viele seien aufgrund der schlechten Bezahlung nach Europa ausgewandert.

KNA