Simbabwe auf der Weltkarte
„Null Toleranz für Gewalt“

Simbabwes Bischöfe verurteilen politische Gewalt

Harare/Pretoria ‐ Den Angriff auf eine Veranstaltung der Opposition nannten die Bischöfe „barbarisch“. Zur Jahresmitte wird in dem Land gewählt.

Erstellt: 19.01.2023
Aktualisiert: 19.01.2023
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Simbabwes Bischöfe haben vor den Wahlen zur Jahresmitte „null Toleranz für Gewalt“ gefordert. Ihr Appell am Donnerstagabend folgt einem brutalen Angriff auf Oppositionsanhänger, der das südafrikanische Land zu Wochenbeginn erschütterte.

Ein Video, das im Internet kursierte, zeigt, wie mehrere mutmaßliche Regierungsunterstützer einen am Boden liegenden Mann mit Stöcken schlagen. Bei ihm und den anderen Opfern soll es sich um eine Gruppe handeln, die zuvor an einer Kundgebung der oppositionellen Bürgerkoalition für Wandel teilgenommen hatte.

„Am verstörendsten ist die Tatsache, dass die Gewalttat sich gegen ältere Bürger richtete, also Menschen, die die Rechte unserer Unabhängigkeit genießen sollten“, so die katholische Bischofskonferenz des Landes. Sie spricht von einer „barbarischen“ und „politisch motivierten“ Tat.

Mit Blick auf die bevorstehenden Wahlen erklärten die Bischöfe: „Politischer Fortschritt sollte keinesfalls auf Gewalt zurückgreifen.“ Von den Parteien des Krisenstaats forderten sie daher, die Simbabwer durch ihre Ideen zu überzeugen. „Kein Bürger sollte verprügelt werden, um eine Wahl zu treffen“, hieß es.

KNA

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