Missio-Projektpartnerin erhält Bayerischen Verdienstorden

Missio-Projektpartnerin erhält Bayerischen Verdienstorden

Auszeichnung ‐ Die Missionsbenediktinerin und Ärztin Schwester Raphaela Händler ist heute in München mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet worden. Damit würdigte der Freistaat den jahrzehntelangen Einsatz der Ordensschwester im Kampf gegen HIV/Aids in Afrika.

Erstellt: 14.10.2015
Aktualisiert: 24.07.2023
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Die Missionsbenediktinerin und Ärztin Schwester Raphaela Händler ist mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet worden. Der Präsident des Internationalen Katholischen Missionswerks Missio München, Monsignore Wolfgang Huber, dankte der langjährigen Missio-Projektpartnerin für ihren „jahrzehntelangen unermüdlichen Einsatz, besonders im Kampf gegen HIV/Aids“. Die Auszeichnung wurde am Mittwoch in München vom bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer verliehen.

Die aus Nottuln im Münsterland stammende Tutzinger Missionsbenediktinerin wirkte nach ihrem Medizinstudium seit 1969 in Tansania. 1996 nahm sie ihre Arbeit in Namibia auf, wo sie die „Catholic Aids Action“ gründete, die sich zum größten Nichtregierungsprogramm des Landes gegen HIV/Aids entwickelte. Im Auftrag der katholischen Bischöfe baute sie zudem ein Gesundheitsprogramm auf. Seit 2005 ist Händler wieder in Tansania tätig. Die Ordensschwester ließ sich zur Fachärztin für Gynäkologie ausbilden, um die medizinische Situation der Schwangeren, Mütter und Kinder zu verbessern. Mit ihrem Einsatz brachte sie auch den Bau von Kliniken und Krankenstationen voran.

„Als Präsident von Missio München, das aus dem Ludwig Missionsverein – dem ältesten Missionsverein Bayerns –  hervorging, freut mich die hohe Wertschätzung für Raphaela Händler durch den Freistaat in besonderer Weise“, betonte Missio-Präsident Huber und fügte hinzu: „Die Auszeichnung für Schwester Raphaela würdigt stellvertretend auch die wertvolle und so wichtige Arbeit der vielen anderen Missionare weltweit.“

Das Hilfswerk unterstützt Schwester Raphaela Händler unter anderem bei ihrem Projekt UZINMA („Fülle des Lebens“), ein Programm der Palliativmedizin. Mit einem Team betreuen die Missionsbenediktinerinnen auf der Krankenstation in Ndanda in Tansania mehr als 300 an Aids erkrankte Kinder und Erwachsene. Neben der Pflege bis zum Tod stehen die spirituelle Begleitung der Kranken, die Trauerbewältigung für Angehörige und die HIV-/Aids-Prävention im Mittelpunkt.

Die 75 Jahre alte Missionsbenediktinerin wurde durch ihre Auftritte bei der Spendengala „Ein Herz für Kinder“, bei der sie ihre Arbeit in Afrika vorstellte, einem Millionenpublikum bekannt. Im vergangenen Jahr feierte sie ihr Goldenes Professjubiläum. (lek/Missio München)

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