
Neue Chefs für Renovabis und Adveniat
Hilfswerke ‐ Die katholischen Hilfswerke Renovabis und Adveniat haben zwei neue Leiter. Bei ihrer Vollversammlung im Kloster Schöntal ernannten die deutschen Bischöfe den jetzigen Spiritual des Priesterseminars St. Lambert in Lantershofen, Christian Hartl, zum neuen Renovabis-Hauptgeschäftsführer. Den Vorsitz für das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat hat ab Frühjahr nächsten Jahres der Steyler-Pater Michael Heinz.
Aktualisiert: 18.02.2016
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Bei ihrer Frühjahrs-Vollversammlung haben die deutschen Bischöfe zwei neue Hauptgeschäftsführer für die katholischen Hilfswerke Renovabis und Adveniat benannt. Die Leitung des Osteuropa-Hilfswerks Renovabis übernimmt ab dem 1. Oktober 2016 für fünf Jahre der jetzige Spiritual des Interdiözesanen Priesterseminars St. Lambert in Lantershofen, Christian Hartl. Das für Lateinamerika zuständige Hilfswerk Adveniat wird demnächst von dem Steyler-Pater Michael Heinz geführt. Der aus dem Saarland stammende 54-Jährige wird seine Aufgabe als Provinzial der Steyler Missionare in Bolivien im Dezember 2016 beenden und zum 1. März 2017 sein neues Amt antreten.
„Wir freuen uns, dass wir mit Pater Michael Heinz einen ausgewiesenen Lateinamerika-Kenner für die Leitung von Adveniat gewinnen konnten“, erklärte Adveniat-Bischof Franz-Josef Overbeck in einer ersten Reaktion. So wie der amtierende Hauptgeschäftsführer des Hilfswerks, Prälat Bernd Klaschka, 15 Jahre in Mexiko tätig war, lebte Pater Heinz mehr als 16 Jahre in Nicaragua und Bolivien.
Seine Freude und seinen Dank teilten auch der Vorsitzende der Kommission Weltkirche bei der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Ludwig Schick, und die Mitbrüder der Bischöflichen Kommission Adveniat, wie Overbeck betonte. „Wir sind überzeugt, dass mit Pater Heinz die gute und für alle Seiten gewinnbringende Zusammenarbeit zwischen den katholischen Hilfswerken fortgeführt wird.“
Hartl: Vorfreude auf neue Aufgabe
Auch der Renovabis-Geschäftsführer Gerhard Albert, der das Osteuropa-Hilfswerk seit vergangenem Jahr kommissarisch leitet, äußerte sich dankbar über die Entscheidung der Bischofskonferenz. „Mit Christian Hartl wird Renovabis nun wieder einen priesterlichen Leiter bekommen, der über ein hohes Maß an pastoraler Erfahrung wie auch an Führungskompetenz verfügt. Wir freuen uns auf unseren neuen Hauptgeschäftsführer“, so Albert.
Christian Hartl folgt in diesem Amt auf den Jesuiten-Pater Stefan Dartmann, der Mitte 2015 als Rektor des Collegium Germanicum et Hungaricum nach Rom wechselte. In einer ersten Reaktion nach seiner Wahl zum Hauptgeschäftsführer von Renovabis sagte Hartl: „Neben großem Respekt vor der neuen Aufgabe empfinde ich vor allem Vorfreude auf das, was ich zu tun haben werde“. Dabei sei für ihn der Gedanke der Solidarität mit Menschen in Osteuropa, die in sehr unterschiedlichen Kontexten lebten, von zentraler Bedeutung, insbesondere mit Menschen in Not. Die vielen Kontakte mit den Kirchen in Osteuropa, die ihn erwarteten, seien für ihn „verlockendes Neuland“. Nachdem er als Spiritual in den letzten Jahren „den Blick nach innen vertiefen konnte“, freue er sich darauf, „jetzt noch einmal den Blick nach außen weiten zu können“. (lek/Adveniat/Renovabis)
© weltkirche.katholisch.de
Über Christian Hartl

Christian Hartl (51) wurde 1990 in Augsburg zum Priester geweiht und war von 1993 bis 1997 Sekretär des Augsburger Bischofs Viktor Josef Dammertz OSB. An der Seite des Missionsbenediktiners Dammertz konnte Hartl in diesen Jahren vielfältige weltkirchliche Erfahrungen sammeln. Neben verschiedenen Stellen in der Seelsorge als Kaplan und Pfarrer trug Hartl fast ein Jahrzehnt Verantwortung in der Priesterausbildung, zunächst von 2000 bis 2003 als Subregens und dann von 2003 bis 2009 als Regens am Priesterseminar der Diözese Augsburg. Im Jahr 2000 wurde er an der Universität Innsbruck zum Doktor der Theologie promoviert. In seiner Zeit als Regens versah er auch einen Lehrauftrag für Homiletik an der Universität Augsburg, sowie in den Folgejahren an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Benediktbeuern. Seit 2012 ist Hartl Spiritual am Priesterseminar in Lantershofen. (Renovabis)
Über Pater Michael Heinz

Seit 2011 ist „Padre Miguel Heinz“, wie ihn die Menschen in Bolivien nennen, Provinzial der Steyler Missionare in Bolivien. In den Orden eingetreten ist der 1961 geborene Michael Josef Heinz 1983. Nach seinem Philosophie- und Theologiestudium an der ordenseigenen Hochschule in St. Augustin bei Bonn und der Priesterweihe 1992 war er sieben Jahre im zentralamerikanischen Nicaragua tätig. Von 2000 bis 2006 organisierte er im Generalat der Steyler Missionare in Rom Weiterbildungskurse und war an der Koordinierung der Sozialprojekte des Ordens in aller Welt beteiligt. 2007 kehrte er nach Lateinamerika zurück. Zunächst leitete er eine Pfarrgemeinde im Bistum San Ignacio de Velasco, bevor er von 2009 bis 2012 Generalvikar eben dieser Diözese im östlichen Tiefland Boliviens wurde. (Adveniat)