Frauen auf Kuba im Mittelpunkt des Weltgebettags
Frauen ‐ Die Lebenssituation von Frauen auf Kuba steht im Mittelpunkt des diesjährigen Weltgebetstags der Frauen, der heute begangen wird. Unter dem Motto „Nehmt Kinder auf und ihr nehmt mich auf“ finden heute in 170 Ländern weltweit Veranstaltungen und ökumenische Gottesdienste statt.
Aktualisiert: 04.03.2016
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Die Lebenssituation von Frauen auf Kuba steht im Mittelpunkt des diesjährigen Weltgebetstags der Frauen, der heute begangen wird. „Obwohl die Gleichstellung der Geschlechter auf Kuba gesetzlich geregelt ist, ist sie im Alltag nicht erkennbar“, erklärte die Vizepräsidentin des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB), Elfriede Schießleder, am Mittwoch in Köln. In diesem Jahr steht der Weltgebetstag unter dem Motto „Nehmt Kinder auf und ihr nehmt mich auf“.
In Kuba herrsche vielfach „ein Mangel an Dingen des persönlichen Lebens, aber auch an sozialer Gerechtigkeit und Meinungsfreiheit“, sagte Schießleder. Frauen und ältere Menschen seien zunehmend Gewalt und Diskriminierung ausgesetzt. Frauen, die friedlich für die Einhaltung von Menschenrechten demonstrierten, erhielten Druck von Seiten der kubanischen Regierung, erklärte Schießleder. Die Betroffenen brauchten „unsere Solidarität und konkrete Unterstützung“.
„Das Thema des diesjährigen Weltgebetstags ist hoch aktuell“, betonte der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode am Freitag. Das Motto des Gedenktags treffe in Deutschland auf eine besondere Situation, erklärte der Vorsitzende der Pastoralkommission der Deutschen Bischofskonferenz weiter. „Immer mehr Kinder und Jugendliche treffen aus Kriegs- und Krisengebieten bei uns ein“, sagte Bode und stellte zugleich die Frage: „Diese Kinder haben im Krieg und auf der Flucht vielfache Verletzungen erfahren und sind äußerst schutzbedürftig. Sind wir bereit, sie aufzunehmen?“
Der Osnabrücker Bischof dankte allen Frauen, die sich für den Weltgebetstag engagierten. Der Weltgebetstag gebe Gelegenheit, die Situation der Frauen auf Kuba kennenzulernen und im Gebet mit ihnen verbunden zu sein. Auch in Deutschland wird in zahlreichen Gemeinden ein ökumenischer Gottesdienst gefeiert.
Der Weltgebetstag, der jeweils am ersten Freitag im März in über 170 Ländern begangen wird, ist die größte ökumenische Basisbewegung von Christinnen. Seine Wurzeln liegen in der Weltmissionsbewegung des 19. Jahrhunderts in Amerika, in deren Rahmen eine eigenständige Frauenbewegung entstand. Am 4. März 1927 fand erstmals eine über die USA hinausgehende multinationale Feier des Ökumenischen Weltgebetstags der Frauen statt. (lek/KNA/DBK)
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