Stabwechsel bei Adveniat
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Stabwechsel bei Adveniat

Hilfswerke ‐ Stabwechsel beim Lateinamerika-Hilfswerk der deutschen Katholiken: Pater Michael Josef Heinz vom Orden der Steyler Missionare folgt Prälat Bernd Klaschka als Adveniat-Hauptgeschäftsführer nach. Dieser erhielt viel Lob für sein „klares, unerschrockenes“ Engagement in den letzten 13 Jahren.

Erstellt: 03.03.2017
Aktualisiert: 03.03.2017
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Stabwechsel beim Lateinamerika-Hilfswerk der deutschen Katholiken: Pater Michael Josef Heinz vom Orden der Steyler Missionare folgt Prälat Bernd Klaschka als Adveniat-Hauptgeschäftsführer nach. „Adveniat setzt sich für eine Welt ein, die gerechter ist als bisher, in der Armut verringert und Ausgrenzung überwunden wird, in der die kulturelle Eigenständigkeit der indigenen Völker nicht länger missachtet wird.“ So hat Prälat Bernd Klaschka bei seiner Verabschiedung am Freitag in Essen den Auftrag des Lateinamerika-Hilfswerks der deutschen Katholiken beschrieben.

Sein Dank gelte den großzügigen Spendern, den Mitarbeitenden Adveniats, aber auch den „Menschen in Lateinamerika und der Karibik, insbesondere den Armen, von denen ich viel für mein Leben gelernt habe“, so der scheidende Adveniat-Hauptgeschäftsführer. Nach dreizehn Jahren im Amt löst ihn nun Pater Heinz ab, der zwanzig Jahre als Steyler Missionar in Ecuador, Nicaragua und Bolivien gelebt und gearbeitet hat.

Pater Heinz betonte, dass er sich bei Adveniat bereits zu Hause fühle. „Ich mache mir keine Sorgen, denn ich setze mich in ein gemachtes Nest“, lobte er augenzwinkernd den Einsatz seines Vorgängers. Prälat Klaschka übergebe ihm ein gut aufgestelltes Lateinamerika-Hilfswerk.

Lob für „klares, unerschrockenes Engagement“ von Bernd Klaschka

„Unsere Bischöfliche Aktion Adveniat steht für großen Respekt gegenüber den indigenen Völkern Lateinamerikas und der Karibik sowie deren Kulturen, sodass wir von Ihrer Art zu leben für unser eigenes Leben und Überleben lernen können“, sagte der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Ludwig Schick von Bamberg. Adveniat, das sei Liebe zu den Menschen sowie der Kirche Lateinamerikas und der Karibik, das sei gelebte Solidarität mit den Armen und den jungen Menschen. Adveniat stehe gleichzeitig für Hoffnung auf Veränderung und Umkehr der Gesellschaft und der Kirche in Deutschland, sodass wir im Norden nicht weiter zu Lasten der Menschen im Süden lebten. „Diese Art Weltkirche und Solidarität zu leben, verdanken wir dem klaren, unerschrockenen, nachhaltigen Engagement von Prälat Bernd Klaschka“, betonte Erzbischof Schick während des Festakts im Essener Integrationshotel Franz.

„Adveniat ist keine Einbahnstraße von Deutschland nach Lateinamerika und in die Karibik, sondern ein Weg des Gebens und Nehmens, des Lernens und gegenseitigen Verstehens. Diesen Auftrag hat Prälat Bernd Klaschka für fast dreizehn Jahre mit viel priesterlichem und menschlichem Engagement sowie Kompetenz und Kraft ausgefüllt“, sagte Adveniat-Bischof Franz-Josef Overbeck in seiner Predigt im Gottesdienst zum Stabwechsel im Essener Dom.

Hoher kirchlicher Besuch aus Lateinamerika

Für Kardinal Rubén Dario Salazar Gómez, den Präsidenten des Rates der Bischöfe Lateinamerikas und der Karibik CELAM, ist das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat seit mehr als 50 Jahren „das konstante Zeugnis der Solidarität“ der deutschen Katholiken mit der lateinamerikanischen Kirche. „Noch immer leben Menschen in Elend und extremer Armut“, beschrieb der Kardinal von Bogotá die prekären sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse. Er dankte Adveniat für eine liebevolle, umfassende und inspirierende Präsenz in Lateinamerika, die bis in die ärmsten und bedürftigsten Gegenden des Kontinents reiche. „Dank ihrer Hilfe können die Gemeinden selbst Prozesse einer ganzheitlichen Entwicklung und einen lebendigen Glauben aufbauen“, so Kardinal Salazar beim Stabwechsel des Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat.

Zu dem Anlass war auch der haitianische Kardinal Chibly Langlois angereist, den wir im Vorfeld zur aktuellen Situation in seiner Heimat interviewt haben.

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Zur Person

Der aus dem Saarland stammende Heinz war von 2011 bis Dezember 2016 Provinzial der Steyler Missionare in Bolivien. Insgesamt 16 Jahre verbrachte er in Nicaragua und Bolivien. Von 2000 bis 2006 organisierte er im Generalat seines Ordens in Rom Weiterbildungskurse und war an der Koordinierung der Steyler Sozialprojekte in aller Welt beteiligt. © KNA