Bischöfe fordern Widerstand gegen Todesstrafe

Bischöfe fordern Widerstand gegen Todesstrafe

Philippinen ‐ Die katholische Kirche auf den Philippinen zeigt sich enttäuscht über den Schritt der Regierung zur Wiedereinführung der Todesstrafe. Diese war unmittelbar vor dem Besuch von Papst Benedikt XVI. im Jahr 2006 abgeschafft worden.

Erstellt: 09.03.2017
Aktualisiert: 09.03.2017
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Die katholische Kirche auf den Philippinen zeigt sich enttäuscht über den Schritt der Regierung zur Wiedereinführung der Todesstrafe und fordert die Bevölkerung zum Widerstand auf. Der Vorsitzende der Philippinischen Bischofskonferenz, Erzbischof Socrates Villegas, betonte, dass „die Bischöfe sich nicht geschlagen geben und auch nicht zum Schweigen gebracht werden können“.

„Während der Fastenzeit bereiten wir uns auf den Sieg des Lebens über den Tod vor und während es uns schmerzt, dass das Parlament für den Tod gestimmt hat, schenkt uns unser Glaube die Gewissheit, dass das Leben siegen wird,” heißt es in einer offiziellen Verlautbarung der Bischöfe. Darin fordern die Bischöfe die Gläubigen zudem auf, „ihre Ablehnung kundzutun“.

Elf Jahre nach ihrer Abschaffung hatte das philippinische Parlament am Dienstag mit großer Mehrheit für die Wiedereinführung der Todesstrafe für Drogendelikte gestimmt. Nun wird noch der Senat mit seinen 24 Mitgliedern, in dem die Partei des Präsidenten Rodrigo Duterte die Mehrheit stellt, über das Gesetz abstimmen.

2006 hatte die Regierung unter Gloria Macapagal Arroyo im Vorfeld des Besuchs von Papst Benedikt XVI. die Todesstrafe abgeschafft. Dadurch wurden auch Todesurteile gegen philippinische Bürger im Ausland umgewandelt.

© Fides