
Zeugen des Klimawandels
Klimagipfel ‐ Diese Indigenen aus Myanmar, Nepal und Thailand und berichten beim Weltklimagipfel in Bonn über die Auswirkungen des Klimawandels in ihrer Heimat. Sie berichten über schmelzende Gletscher, Überschwemmungen, ausbleibende Regen und verschwindende Pflanzenarten. Vor allem aber das alte Wissen der Indigenen über Wetter und Klima gerät ins Wanken.
Aktualisiert: 20.11.2017
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Diese Indigenen aus Myanmar, Nepal und Thailand und berichten beim Weltklimagipfel in Bonn über die Auswirkungen des Klimawandels in ihrer Heimat. Sie berichten über schmelzende Gletscher, Überschwemmungen, ausbleibende Regen und verschwindende Pflanzenarten. Vor allem aber das alte Wissen der Indigenen über Wetter und Klima gerät ins Wanken.
Zeugen des Klimawandels
Claudia Zeisel
Thailand: Die Folgen des Klimawandels sind jetzt schon spürbar: Die Regenzeiten verschieben sich um Monate, Insekten breiten sich aus, Pflanzenarten verschwinden. Die Indigenen in Thailand können sich gegen viele Veränderungen wappnen – doch Überschwemmungen stellen auch sie vor Grenzen. Kittisak Rattanakrajangsri vom Netzwerk Asia Indigenous People Pact (AIPP) fordert deshalb Frühwarnsysteme für die Menschen in seiner Heimat Thailand. Auf dem Weltklimagipfel in Bonn ist die Aufmerksamkeit geteilt: 50 Prozent der Vertreter vor Ort schenken ihm und den indigenen Vertretern Gehör – darunter auch Organisationen wie Misereor.
Myanmar: Das Wissen der Indigenen über Klima und Wetterbedingungen ist jahrtausendealt. Doch nun muss es überarbeitet werden. Denn das Wetter tickt anders. Das ist eine von vielen Folgen des Klimawandels, berichtet Mai Thin Yu Mon, Indigene vom Volk der Chin aus Myanmar. Sie ist auf dem Weltklimagipfel, um dort für die Stimme der Indigenen zu werben und besonders die Frauen der indigenen Gemeinschaften stark zu machen. Denn sie sind schließlich Hüterinnen des alten Wissens, der Traditionen und Werte.
Nepal: In den Bergen Nepals schmelzen Gletscher und der Schnee. Die Indigenen, die dort leben, sind unmittelbar von den Folgen betroffen. Aber sie sind nicht nur Opfer des Klimawandels, sondern können auch Teil der Lösung sein, betont Tunga Bhadra Rai von der Nepal Federation of Indigenous Nationalities, NEFIN. Es ist die einzige Indigenen-Organisation Nepals, wie er betont. Tunga ist dort für das Climate Change Partnership Program zuständig.
Mehr dazu im Dossier Weltklimagipfel in Bonn.
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