Rekordzahlen zum Fest der Guadalupe in Mexiko

Rekordzahlen zum Fest der Guadalupe in Mexiko

Mexiko ‐ Zum jährlichen Guadalupe-Fest rund um den lateinamerikanischen Marienfeiertag am Dienstag, 12. Dezember, sind so viele Pilger wie noch nie nach Mexiko-Stadt gekommen. 7,28 Millionen Besucher kamen in den vergangenen Tagen aus der ganzen Welt zur Guadalupe-Basilika.

Erstellt: 13.12.2017
Aktualisiert: 09.12.2022
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Zum jährlichen Guadalupe-Fest rund um den lateinamerikanischen Marienfeiertag am Dienstag, 12. Dezember, sind so viele Pilger wie noch nie nach Mexiko-Stadt gekommen. 7,28 Millionen Besucher kamen in den vergangenen Tagen aus allen Teilen Mexikos und aus dem Ausland zur Guadalupe-Basilika, wie die mexikanischen Behörden laut Angaben des Onlineportals „El Universal“ mitteilten.

4.700 Menschen hätten medizinische Dienste in Anspruch genommen, viele davon aufgrund von Erschöpfung oder niedrigem Blutdruck. Elf Pilger kamen am Rückweg von Mexiko-Stadt nach Puebla bei einem Verkehrsunfall ums Leben. Die Wallfahrt nach Guadalupe ist eine der größten Pilgerfahrten der Welt.

Zwischen 9. und 12. Dezember 1531 erschien laut Überlieferung auf dem Tepeyac-Hügel am Rande des heutigen Mexiko-Stadt dem Indio Juan Diego Cuauhtlatoatzin viermal eine Frau, die sich als Muttergottes bezeichnete. Sie beauftragte ihn mit dem Bau einer Kirche, um den Menschen dort „Liebe, Hilfe und Mitgefühl“ geben zu können. Damit dem Indigenen geglaubt werde, hinterließ sie auf seinem Umhang das später verehrte Bild der Madonna von Guadalupe mit Gesichtszügen einer Mestizin. Bis heute gilt als ungeklärt, wie das Bild auf das Gewebe gelangt ist. Die Basilika Santa Maria de Guadalupe in Mexiko-Stadt bewahrt das Gnadenbild der Muttergottes.

Bild: © Claudia Zeisel/weltkirche.de

In seiner Predigt in der Basilika prangerte der scheidende Erzbischof von Mexiko-Stadt, Kardinal Norberto Rivera Carrera, Korruption, Gewalt und Kriminalität im Land an. Der Drogenhandel, „der Menschen vergiftet und tötet“, sowie die vielen Morde, Entführungen und Gewaltverbrechen in Mexiko seien „Desaster, die die Hoffnung ersticken“. Wer die Botschaft von Guadalupe ernstnehme, müsse sich gegen diese Übel einsetzen.

Kardinal Aguiar Retes stammt aus Tepic an der Westküste des Landes. Von 1997 bis 2009 war er Bischof von Texcoco und seit 2009 Erzbischof von Tlalnepantla. Von 2006 bis 2012 war er zudem Vorsitzender der Mexikanischen Bischofskonferenz. Im November 2016 verlieh Papst Franziskus ihm den Kardinalstitel. In Rom ist Aguiar Retes Mitglied des Rates für den Interreligiösen Dialog sowie der Päpstlichen Kommission für Lateinamerika.

© KNA

Welcher Beweise bedarf es noch?

Welcher Beweise bedarf es noch?

Rund einhundert aktive Christ/innen, Theolog/innen und Bischöfe aus ganz Lateinamerika und Deutschland kamen in Mexiko-Stadt zusammen, um über das Thema Großstadtpastoral zu diskutieren. In der Kapelle des Tagungshauses, das der Mexikanischen Bischofskonferenz gehört, gibt es im Altarraum ein großes Mosaik, dass den Indígena Juan Diego zeigt, wie er im Jahr 1531 vor dem Bischof Juan de Zumarraga seinen Mantel ausbreitet. Dieser Mantel zeigt das Bildnis der Jungfrau von Guadalupe, die dem frisch getauften Indígena drei Mal erschienen war.