Runder Tisch mahnt zu Frieden in Zentralafrika
Bild: © Misereor

Runder Tisch mahnt zu Frieden in Zentralafrika

Zentralafrikanische Republik ‐ Kirchliche Entwicklungsorganisationen haben sich im Anschluss an den Katholikentag zu einem runden Tisch zum Thema Zentralafrikanische Republik in Köln versammelt. Anlass war die seit April wieder aufgeflammte Gewalt besonders in der Hauptstadt Bangui.

Erstellt: 17.05.2018
Aktualisiert: 17.05.2018
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Kirchliche Entwicklungsorganisationen haben sich im Anschluss an den Katholikentag zu einem runden Tisch zum Thema Zentralafrikanische Republik in Köln versammelt. Anlass war die seit April wieder aufgeflammte Gewalt besonders in der Hauptstadt Bangui, wie Misereor am Mittwoch mitteilte. Viele Menschen wurden dabei getötet und verletzt und auch Kirchen und Moscheen wurden angegriffen.

Zu den Teilnehmern des Runden Tischs zählten Misereor, Missio Aachen, das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ sowie Ordensgemeinschaften und die Erzdiözese Köln.

Die religiösen Führer des Landes und Leiter der Interreligiösen Plattform hätten gemeinsam zum Gebet für den Frieden in der Zentralafrikanischen Republik aufgerufen, so Misereor. Auf Initiative des Erzbischofs von Bangui, Dieudonné Kardinal Nzapalainga, des Imams Omar Kobine Layama und des evangelischen Pastors Nicolas Guerekoyame würden im ganzen Land Friedensgebete abgehalten.

Die religiösen Führer forderten von der Regierung der Zentralafrikanischen Republik und von der Friedensmission der Vereinten Nationen (MINUSCA), dass die wirtschaftlichen und politischen Ursachen der Konflikte angegangen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen würden. Zugleich betonten sie, dass der Konflikt nicht religiös begründet sei, so Misereor.

Der Runde Tisch in Köln habe für die Rückkehr des Friedens in der Zentralafrikanischen Republik gebetet und damit ein Zeichen der Solidarität mit den Partnern und den Menschen dort gesetzt. Gleichzeitig fordere er die deutsche und die europäischen Regierungen auf, sich stärker für den Frieden in der Region einzusetzen, eigene geostrategische Interessen zurückzunehmen und die Arbeit der Interreligiösen Plattform zu unterstützen.

Zum Runden Tischs gehörten auch die Arbeitsgemeinschaft für Entwicklungshilfe (AGEH) mit dem Zivilen Friedensdienst (ZFD), die Missionszentrale der Franziskaner, die Don Bosco Mission Bonn, CAMECO - Catholic Media Council, APTE/INOVARCA, die Spiritaner sowie die Christlich-Muslimische Friedensinitiative Deutschlands (CMFD).

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