Caritas hilft Flutopfern in Südindien
Katastrophenhilfe ‐ Monsunregen hat in Südindien zu Überschwemmungen und Erdrutschen geführt. Caritas international stellt 110.000 Euro Soforthilfe für die Opfer zur Verfügung.
Aktualisiert: 04.01.2023
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Der Monsunregen hat in Südindien zu Überschwemmungen und Erdrutschen geführt. Mindestens 37 Menschen sind ertrunken oder von Erdrutschen erfasst worden. Zehntausende mussten in Notunterkünfte fliehen. Caritas international stellt 110.000 Euro Soforthilfe zur Verfügung.
Etwa die Hälfte des Geldes geht den Angaben zufolge in den Bundesstaat Kerala, wo die Überschwemmungen besonders schwerwiegend sind. 35.000 Menschen haben hier durch die Fluten ihr Zuhause verloren.
Mit dem Geld werden über 10.000 Menschen unterstützt, hauptsächlich mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln. Dies sei der drängendste Bedarf, erklärt Peter Seidel, verantwortlich für Hilfsprojekte in Indien bei Caritas international. „Die Essensvorräte der überwiegend armen Bevölkerung sind meistens schon nach wenigen Tagen aufgebraucht. Beschädigte oder überflutete Toiletten sowie stehendes Wasser bergen zudem die große Gefahr vor Seuchen und Krankheiten“, so Seidel.
Langjährige Erfahrung bei Überschwemmungen
Während der Monsunzeit zwischen Juni und September kommt es in der Region regelmäßig zu Überschwemmungen, so die Caritas. Daher sei sie seit Jahren mit Projekten vor Ort. Und die umgesetzten Katastrophenvorsorgeprogramme zeigten positive Wirkung: Die Zahl der Menschen, die bei den Katastrophen ihr Leben verlören, habe sich im letzten Jahrzehnt erheblich reduziert. Die materiellen Schäden blieben jedoch weiterhin hoch. 2017 waren demnach über 45 Millionen Menschen in Südostasien von den Überschwemmungen betroffen, in Indien waren es allein rund zehn Millionen Menschen, die ihr Zuhause, ihre Existenzgrundlage, ihre Ernten oder ihr Vieh verloren, so die Caritas.
© Caritas international/cze