
Renovabis fördert Versöhnungs-Dialoge in Osteuropa
Friedensarbeit ‐ Das katholische Osteuropa-Hilfswerk Renovabis will verstärkt Initiativen zur Förderung einer gemeinsamen europäischen Erinnerungskultur fördern.
Aktualisiert: 26.09.2018
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Das katholische Osteuropa-Hilfswerk Renovabis will verstärkt Initiativen zur Förderung einer gemeinsamen europäischen Erinnerungskultur fördern. Die zunehmenden Konflikte wegen unterschiedlicher Interpretationen der Geschichte seien nur zu überwinden, „wenn die Bereitschaft zu einem ehrlichen Dialog und zur Versöhnung vorhanden sind“, sagte Renovabis-Hauptgeschäftsführer Christian Hartl am Mittwoch in Berlin.
Er äußerte sich beim Auftakt eines Kongresses unter dem Leitwort „Erinnerung und Aufbruch – Wege zur Versöhnung in Europa“ änlasslich des 25-jährigen Bestehens von Renovabis. Rund 270 Experten aus 26 Ländern nehmen an der Veranstaltung teil. Themen sind unter anderem die bis heute verschiedenen Bewertungen der Friedensschlüsse nach dem Ersten Weltkrieg und der Russischen Revolution. Bislang fördert Renovabis unter anderem bereits das „Zentrum für Dialog und Gebet“ in Auschwitz mit jährlich rund 6.000 jungen Besuchern.
In einem schriftlichen Grußwort übermittelte Kardinal-Staatssekretär Pietro Parolin den Dank von Papst Franziskus an Renovabis. Das Kirchenoberhaupt rief das Hilfswerk dazu auf, den „Weg wahrhaften Dialogs und konkret erfahrbarer Solidarität weiterzugehen“. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) würdigte in einem Grußwort das Engagement von Renovabis als „gelebte europäische Solidarität und Ausdruck der völkerverbindenden Kraft des christlichen Glaubens“. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, erklärte, wenn Christen sich über Ländergrenzen darum bemühten, über ihre Geschichtsbilder ins Gespräch zu kommen, erfolge dies auch stellvertretend für ihre Völker.
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