
UN: Kriegsverbrechen in Zentralafrika aufklären
Menschenrechte ‐ Das UN-Menschenrechtskommissariat (OHCHR) hat den neuen Sonderstrafgerichtshof der Zentralafrikanischen Republik zu einer unabhängigen Aufklärung von Kriegsverbrechen aufgerufen.
Aktualisiert: 29.10.2018
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Das UN-Menschenrechtskommissariat (OHCHR) hat den neuen Sonderstrafgerichtshof der Zentralafrikanischen Republik zu einer unabhängigen Aufklärung von Kriegsverbrechen aufgerufen.
Religionszugehörigkeit oder politische Gesinnung potenzieller Täter und Opfer dürften dabei keine Rolle spielen, sagte OHCHR-Sprecherin Elizabeth Throssell der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Samstag. Seit dem Sturz von Präsident Francois Bozize im Jahr 2013 ist das Land im Herzen des afrikanischen Kontinents Schauplatz eines religiös motivierten Bürgerkriegs. Laut UN-Angaben flohen rund 1,2 Millionen Menschen vor den Kämpfen. Weite Gebiete werden von Rebellen kontrolliert.
In der vergangenen Woche hatte der Sonderstrafgerichtshof (SCC) in der Hauptstadt Bangui die Arbeit aufgenommen. Im Fokus stehen „gravierende Menschenrechtsverletzungen und Verletzungen von humanitärem Völkerrecht, darunter Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit“, die seit 2003 begangen wurden. Die Mitarbeiter stammen aus Zentralafrika und anderen Staaten. Das UN-Menschenrechtskommissariat zeigte sich zuversichtlich, dass der Gerichtshof seine Aufgabe auf „nicht diskriminierende und objektive“ Weise erfüllen werde.
© KNA