Schüler und Lehrer aus Geiselhaft in Kamerun befreit

Schüler und Lehrer aus Geiselhaft in Kamerun befreit

Kamerun ‐ Zwei Tage nach einer Massenentführung in der kamerunischen Stadt Kumbo sind offenbar alle 166 betroffenen Schüler und Lehrer freigelassen worden. Das berichtet der Sender BBC unter Berufung auf einen Regierungssprecher.

Erstellt: 19.02.2019
Aktualisiert: 19.02.2019
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Zwei Tage nach einer Massenentführung in der kamerunischen Stadt Kumbo sind offenbar alle 166 betroffenen Schüler und Lehrer freigelassen worden. Das berichtet der Sender BBC unter Berufung auf einen Regierungssprecher.

Nach Informationen des Senders war es der Schulbehörde gelungen, die Freilassung auszuhandeln. Bewaffnete hatten das Saint Augustine's College, eines der größten katholischen Internate im Land, am Samstag gestürmt.

Im englischsprachigen Teil Kameruns kommt es seit 2016 immer häufiger zu Entführungen. Die Region, in der rund ein Fünftel der 25,6 Millionen Einwohner leben, fühlt sich seit Jahrzehnten benachteiligt von der Regierung in der Hauptstadt Yaounde, die im französischsprachigen Landesteil liegt.

Separatisten kämpfen für eine Spaltung des Landes. Wegen der Unruhen sind bislang mehr als 32.000 Menschen ins benachbarte Nigeria geflohen. Das Amt für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten der Vereinten Nationen (OCHA) zählt 437.500 Binnenflüchtlinge.

© KNA

Partnerschaft des Bistums Limburg mit Kamerun

Ende des 19. Jahrhunderts engagierten sich Pallottinerinnen und Pallottiner in der Erstmissionierung Kameruns. Diese Ordensleute kamen damals aus dem Bistum Limburg. Somit erkennen sich das Bistum Limburg und das Bistum Kumbo gegenseitig als „Geschwister im Glauben“ und praktizieren freundschaftliche, kirchliche und materielle Solidarität untereinander. Konkret wurden die Kontakte zum Bistum Kumbo im Nordwesten Kameruns 1988. Was damals anlässlich der Misereor-Fastenaktion begann, entwickelte sich in den vergangenen 25 Jahren zu einer lebendigen Partnerschaft zwischen den Christen in Kumbo und Limburg. Wechselseitige Besuche, materielle und spirituelle Unterstützung, gegenseitige Wertschätzung sowie gewachsene Freundschaften prägen die Beziehungen zwischen den Partnern.