Missio bei China-Kolloquium: Technik verantwortungsvoll nutzen
China ‐ Der Präsident von Missio München, Wolfgang Huber, hat zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Technologie-Entwicklungen aufgerufen. Das sagte er anlässlich des Auftakts zum 10. Europäischen Katholischen China Kolloquium in Siegburg.
Aktualisiert: 24.07.2023
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Der Präsident von Missio München, Wolfgang Huber, hat zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Technologie-Entwicklungen aufgerufen. „Noch nie in der Geschichte der Menschheit haben uns Technologie und Wissenschaft derartige Verbesserungen unserer Lebensqualität gebracht“, sagte Huber am Freitag anlässlich des Auftakts zum 10. Europäischen Katholischen China Kolloquium in Siegburg.
Gleichzeitig seien die Menschen noch nie so sehr in Gefahr gewesen, von diesen Technologien beherrscht und gelenkt zu werden. Gerade an den Entwicklungen in China werde das in drastischer Weise deutlich. Huber ist auch Vorsitzender des China-Zentrums.
Die Menschheit steht nach den Worten des Missio-Präsidenten heute vor einem Scheideweg. „Wir müssen entscheiden, ob wir die enormen Möglichkeiten der Technologien verantwortungsvoll nutzen oder die Entwicklungen rein unter das Diktat des wirtschaftlichen Nutzens stellen.“ Gerade am Beispiel China werde dies in drastischer Weise deutlich. So habe China die Industrieländer bereits abgehängt oder sei dabei, diese abzuhängen. Chinesische Tech-Unternehmen würden mit Milliarden gefördert und expandierten nach Plan.
Doch die individuellen Freiheiten der Chinesen gerieten dabei immer mehr ins Hintertreffen, erinnerte Huber. Der Druck auf den Einzelnen sei enorm. Das spürten auch die Christen. Mit kritischem Blick auf gesellschaftliche Entwicklungen zu schauen sei aber nicht erwünscht. Das Europäische Katholische China Kolloquium findet im nordrhein-westfälischen Siegburg vom 30. August bis 1. September statt. Es steht unter dem Motto „Laudato si‘, Technologie und Wissenschaft – Auswirkungen mit Blick auf die Kirche in China“.
Demokratie-Aktivist Joshua Wong erneut in Haft
Unterdessen ist nur wenige Wochen nach seiner Freilassung Hongkongs prominenter Demokratie-Aktivist Joshua Wong erneut im Gefängnis. „Unser Generalsekretär @joshuawongcf wurde heute Morgen gegen 7.30 Uhr verhaftet, als er auf dem Weg zur MTR-Station South Horizons war“, twitterte die Demokratieorganisation Demosisto. Er sei „am hellichten Tag mit Gewalt in einen privaten Minibus gestoßen“ worden, heißt es weiter.
Dem 22-jährigen Studenten wird laut Medienberichten vorgeworfen, Ende Juni zu einer nicht genehmigten Demonstration vor der Polizeiwache Wan Chai im Zentrum Hongkongs aufgerufen zu haben. Die Demonstranten hatten die Freilassung festgenommener Aktivisten gefordert. Kurz vor Wongs Festnahme wurde demnach der Bürgerrechtler Andy Chan am Hongkonger Flughafen festgenommen.
Wong war bereits als Schüler einer der prominenten Wortführer der „Regenschirmbewegung“ 2014 für Demokratie in Hongkong. Nach seiner Freilassung engagierte er sich auch in der aktuellen Protestbewegung gegen China und Hongkongs Regierung. Die prochinesische Hongkonger Regierungschefin Carrie Lam nannte er „unfähig“ und forderte sie zum sofortigen Rücktritt auf.
Die chinesische Sonderverwaltungszone Hongkong ist Teil der Volksrepublik China, genießt aber für 50 Jahre einen speziellen Status mit eigener Verfassung und einem demokratischen System. Das vereinbarten 1997 China und die ehemalige Kolonialmacht Großbritannien.
Unterdessen hat am Freitag ein Gericht in Hongkong das Verbot einer für Samstag geplanten Großdemonstration für allgemeine und freie Wahlen bestätigt. Der 31. August ist der fünfte Jahrestag von Chinas Veto gegen die Einführung des allgemeinen Wahlrechts in der Sonderverwaltungszone Hongkong.
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