Sportverband DJK startet Adveniat-Solidaritätsaktion

Sportverband DJK startet Adveniat-Solidaritätsaktion

Solidarität ‐ Ab heute sammeln Sportbegeisterte Geld für das Lateinamerikahilfswerk Adveniat. Die Mittel kommen über Spenden für absolvierte Trainings- und Wettkampfleistungen zusammen. In Paraguay soll hierdurch ein Sozialzentrum unterstützt werden.

Erstellt: 16.06.2020
Aktualisiert: 16.06.2020
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Ab heute sammeln sportbegeisterte Mitglieder des DJK Geld für das Lateinamerikahilfswerk Adveniat. Die Mittel kommen über Spenden für absolvierte Trainings- und Wettkampfleistungen zusammen. In Paraguay soll hierdurch ein Sozialzentrum unterstützt werden.

Der katholische Sportverband und sein Kooperationspartner, das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat, wollten sich ursprünglich dafür einsetzen, im Sozialzentrum ‚La Chacarita‘ den Sportplatz zu sanieren und Trainer für die Kinder und Jugendlichen in den Armenvierteln von Paraguays Hauptstadt Asunción auszubilden. Doch Corona hat alles verändert. Die Menschen wissen nicht, wie sie sich vor dem Virus schützen und den nächsten Tag überleben sollen. Deshalb unterstützen DJK und Adveniat jetzt die Corona-Nothilfe.

„Corona stellt uns alle weltweit vor enorme Herausforderungen. Gemäß unserem Jubiläumsmotto ‚Sein Bestes geben‘ zum hundertjährigen Bestehen des DJK-Sportverbands 2020 möchten wir unseren Kooperationspartner Adveniat unterstützen und den Menschen in Paraguay helfen. Das tun wir als DJK-Sportverband mit einer vom fairen und freundschaftlichen Sportsgeist getragenen DJK-Challenge“, so Elsbeth Beha, Präsidentin des DJK-Sportverbands.

Die ersten, die sich der Herausforderung stellten, waren Stephanie Hofschlaeger, Generalsekretärin des DJK-Sportverbands, DJK-Bundessportarzt Dr. med. Jürgen Fritsch sowie Andreas Strüder, Geistlicher Beirat des DJK-Diözesanverbands Essen. Sie hatten sich zum Ziel gesetzt, über absolvierte Trainings- und Wettkampfleistungen sportlich Spenden für das Sozialzentrum in Asunción zu sammeln. Der DJK-Sportverband hofft, dass sich nun auch weitere Personen melden.

„Wir sind gerne bereit unser Bestes zu geben. Das Ziel, möglichst viele Spenden zu sammeln, motiviert uns in den nächsten Monaten kreativ und engagiert die Challenge zu meistern. Am Ende freuen wir uns aber, wenn die Menschen in Lateinamerika eine möglichst große Unterstützung erfahren. Helft mit, motiviert und unterstützt uns dabei,“ so die drei Erststarter.

Bild: © KNA

Essen für 20.000 Menschen pro Tag

Im Sozialzentrum, wo sonst Kinder und Jugendliche bei den Schulaufgaben unterstützt werden, etwas zu essen bekommen und gemeinsam Sport machen können, wird heute die Nothilfe für die Menschen in den Armenvierteln der Hauptstadt Paraguays durch die Sozialpastoral der örtlichen Kirche organisiert. Familien erhalten Lebensmittel- und Hygienekits, 20.000 Menschen bekommen täglich eine warme Mahlzeit in einer der 56 Suppenküchen.

„Ich freue mich, dass Adveniat die wichtige Arbeit der Sozialpastoral unterstützen darf – und die DJK als Kooperationspartnerin an der Seite hat“, sagt Adveniat-Bildungsreferent Thomas Jung. Im vergangenen Jahr war er selbst in der Hauptstadt Asunción. „Das Engagement der Mitarbeiter*innen und auch der Freiwilligen im Sozialzentrum ‚La Chacarita‘ hat mich sehr beeindruckt. Dort erhalten Kinder und Jugendliche der armen Stadtteile Los Bañados wieder eine Perspektive für ihre Zukunft.“ Diese Armenviertel werden immer wieder vom angrenzenden Fluss Paraguay überschwemmt. Weil andere Wohnmöglichkeiten fehlen, bauen die Menschen immer wieder von neuem ihre Häuser auf, obwohl sie wissen, dass die nächste Überschwemmung kommt. 

Die Familien arbeiteten im sogenannten informellen Sektor: Was sie am Tag irgendwo in der Stadt verkaufen können, davon kaufen sie das Essen für den Abend. „Die Kinder und Jugendlichen sind sich selbst überlassen und leiden unter Mangelernährung“, erläutert Adveniat-Bildungsreferent Jung. Die Sozialpastoral im Sozialzentrum „La Chacarita“ antworte auf die Not mit schulischer Begleitung, Kleinkinderbetreuung, Freizeitprogrammen, Gewaltprävention, Sport und geregelten Mahlzeiten am Mittag. „Das ist schon ohne Pandemie eine wahnsinnig effektive Antwort auf die sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen der Chacarita. Umso mehr aber in Zeiten der Pandemie“, ist Jung überzeugt.

© Text: Adveniat