
Corona-Update: Die Kurzmeldungen vom 09.07.2020
Corona-Pandemie ‐ 180 Personen, die bislang auf dem Rettungsschiff „Ocean Viking“ ausharren mussten, gehen in Sizilien in Quarantäne, in Israel bleiben Gottesdienste möglich und Mexikos Sargfabrikanten fordern, den Handel mit gebrauchten Särgen zu stoppen. Die Kurzmeldungen.
Aktualisiert: 07.07.2020
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180 Personen, die bislang auf dem Rettungsschiff „Ocean Viking“ ausharren mussten, gehen in Sizilien in Quarantäne, in Israel bleiben Gottesdienste möglich und Mexikos Sargfabrikanten fordern, den Handel mit gebrauchten Särgen zu stoppen. Die Kurzmeldungen.
Übersicht
Migranten der „Ocean Viking“ gehen in Sizilien in Quarantäne Neue Corona-Welle in Israel wohl ohne Folgen für Gottesdienste Mittelamerikas Bischöfe: Regierungen müssen zusammenarbeiten Mexikos Sargfabrikanten fordern Regeln zur Pandemie-Eindämmung WHO: Rund 130 potenzielle Impfstoffe gegen Coronavirus<a id="italien" name="italien"></a>Migranten der „Ocean Viking“ gehen in Sizilien in Quarantäne
Nach tagelangem Warten haben die 180 Migranten der „Ocean Viking“ am Dienstag das Schiff im sizilianischen Porto Empedocle verlassen. Laut Medienberichten sollen sie eine zweiwöchige Quarantäne auf der Passagierfähre „Moby Zaza“ im Hafen der italienischen Kleinstadt verbringen. Alle seien negativ auf das Coronavirus getestet worden, hieß es. Die „Ocean Viking“ ging am Vormittag erneut vor Porto Empedocle vor Anker. Auch für die Besatzung hätten die Behörden 14 Tage Quarantäne verlangt, teilte die Betreiberorganisation SOS Mediterranee mit.
Am Montagabend war die „Ocean Viking“ von ihrer Warteposition vor Porto Empedocle in den Hafen eingelaufen und hatte dort festgemacht. Nach Angaben von SOS Mediterranee wurden die Migranten zwischen kurz vor Mitternacht und 3.15 Uhr von Bord gelassen und zu Fuß zur benachbarten „Moby Zaza“ gebracht, die von Italiens Regierung als Quarantäneschiff gechartert wurde. Etliche der Migranten hatten seit ihrer Rettung aus dem Mittelmeer elf Tage auf der „Ocean Viking“ ausgeharrt.
© Text: KNA
<a id="israel" name="israel"></a>Neue Corona-Welle in Israel wohl ohne Folgen für Gottesdienste
Der erneute Ausbruch der Corona-Pandemie in Israel und den Palästinensergebieten hat bislang keine weiteren Auswirkungen auf die christlichen Kirchen und Kultorte im Heiligen Land. Die Gottesdienste und Gebetszeiten in der Grabeskirche von Jerusalem erfolgten weiterhin wie bisher, hieß es in Kirchenkreisen. Ab Mittwoch soll auch der Lockdown in den Palästinensergebieten zu Ende gehen und die Kirchen sollen wieder geöffnet werden, teilte das Lateinische Patriarchat in Jerusalem am Dienstag auf Anfrage mit.
Die israelische Regierung hatte nach dem plötzlichen Wiederanstieg der Infektionszahlen am Montag eine Reihe von Einschränkungen verfügt, etwa die Schließung von Clubs, Fitnessstudios, das Verbot von Sommercamps für Kinder sowie von kulturellen Veranstaltungen. Die Personenzahl in Restaurants wie in Bussen wurde auf 20 und in Synagogen auf 19 beschränkt. Zudem wurde die zuvor leger gehandhabte Pflicht zum Tragen von Gesichtsmaßen bestätigt, die Strafen bei Zuwiderhandlung wurden verdoppelt.
© Text: KNA
<a id="mittelamerika" name="mittelamerika"></a>Mittelamerikas Bischöfe: Regierungen müssen zusammenarbeiten
Die Bischöfe aus sechs mittelamerikanischen Ländern haben die Regierungen der Region aufgerufen, ihre Anstrengungen im Kampf gegen Corona zu bündeln. Die Länder gingen in der Pandemie durch eine schwierige Zeit, zitiert das Portal „DiarioCoLatino“ (Montag Ortszeit) aus einer gemeinsamen Erklärung der Kirchenführer. Zudem seien Länder wie El Salvador, Honduras und Guatemala vom jüngsten Tropensturm „Amanda“ schwer getroffen. Es brauche mehr Zusammenarbeit, um die Probleme gemeinsam zu meistern. Die Pandemie zeige auch, dass ein neues Wirtschaftsmodell auf der Grundlage von Umweltschutz und Menschenwürde nötig sei.
© Text: KNA
<a id="mexiko" name="mexiko"></a>Mexikos Sargfabrikanten fordern Regeln zur Pandemie-Eindämmung
Sargfabrikanten in Mexiko haben von der Regierung schärfere Vorschriften für die Herstellung und Nutzung von Erdmöbeln gefordert, um eine stärkere Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Es gebe bislang nicht eine einzige Vorgabe, um den besonderen Anforderungen zum Beispiel für Transport, Beerdigung oder Verbrennung gerecht zu werden, berichtet die Tageszeitung „Milenio“ (Montag Ortszeit).
Solche Vorschriften würden zudem den Schwarzmarkt eindämmen, auf dem bereits verwendete Särge wieder angeboten werden. Die Aufbereitung von Särgen, in denen an Covid-19 Verstorbene gelegen hätten, würde aber das Risiko der Verbreitung erhöhen, sagte ein Hersteller der Zeitung. Nach offiziellen Angaben sind bislang rund 31.000 Menschen in Mexiko dem Coronavirus zum Opfer gefallen.
© Text: KNA
<a id="who" name="who"></a>WHO: Rund 130 potenzielle Impfstoffe gegen Coronavirus
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird derzeit an mehr als 130 potenziellen Impfstoffen gegen das Coronavirus gearbeitet. Bei rund 30 dieser Kandidaten handele es sich um Impfstoffe auf der Basis von Nukleinsäuren, bei den anderen um herkömmliche Impfstoffe, heißt es in der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion. Zu welchem Zeitpunkt die Impfstoffe in ausreichenden Mengen für einen breiten Ansatz in der Bevölkerung zur Verfügung stünden, sei derzeit nicht vorauszusagen.
© Text: KNA