Kirchliche Hilfsorganisationen werben für Klimafasten

Kirchliche Hilfsorganisationen werben für Klimafasten

Aachen ‐ Kirchliche Hilfsorganisationen rufen für die Zeit vor Ostern zum Klimafasten auf. „Anders leben und wirtschaften ist notwendig, um den Klimawandel einzudämmen“, erklärte der Hauptgeschäftsführer des katholischen Hilfswerks Misereor, Pirmin Spiegel.

Erstellt: 22.02.2022
Aktualisiert: 27.09.2022
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Kirchliche Hilfsorganisationen rufen für die Zeit vor Ostern zum Klimafasten auf. „Anders leben und wirtschaften ist notwendig, um den Klimawandel einzudämmen“, erklärte der Hauptgeschäftsführer des katholischen Hilfswerks Misereor, Pirmin Spiegel. Neben dem evangelischen Hilfswerk Brot für die Welt unterstützen bundesweit mehrere katholische Bistümer und evangelische Landeskirchen die diesjährige Fastenaktion unter dem Leitwort „So viel Du brauchst“.

„Klimagerechtigkeit beginnt bei uns zu Hause“, sagte die Präsidentin des evangelischen Hilfswerks, Dagmar Pruin. Menschen müssten sich bewusster ernähren und weniger Lebensmittel wegwerfen. Sie sollten stattdessen öfter regional und saisonal einkaufen, um somit die Produktion von CO2 zu reduzieren. Klimagerechtigkeit bedeute aber auch Solidarität mit den vom Klimawandel besonders betroffenen Menschen: „Sie haben kaum dazu beigetragen, gleichzeitig haben sie kaum Möglichkeiten, sich gegen die Folgen zu schützen.“

Informationen und Materialien stehen auf der Internetseite www.klimafasten.de bereit. Dort sind spirituelle Texte, Infobroschüren und Gebetstexte abrufbar. Wochenthemen befassen sich etwa mit Energie-Sparmöglichkeiten oder einem bewussten Umgang mit digitalen Medien.

Klimafasten

In den knapp sieben Wochen vor Ostern zwischen Aschermittwoch und Ostersamstag - im Jahr 2022 vom 2. März bis 14. April - besinnen sich Christen auf ihre Tradition und üben Verzicht. Die Fastenzeit lädt dazu ein, Gewohnheiten zu hinterfragen, achtsam mit sich selbst und dem Umfeld umzugehen und alltägliche Dinge anders zu machen. Klimafasten geht dieser Tradition nach und ruft dazu auf, mit kleinen Schritten einen Anfang für mehr Klimagerechtigkeit zu entdecken. In diesem Jahr dreht es sich um eines unserer Grundbedürfnisse - die Nahrung.

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