Eva-Maria Schreiber (Die Linke) kritisierte, dass die Regelung „massiv verwässert“ worden sei. Sie forderte, die Sorgfaltspflichten vollumfänglich auf gesamte Lieferketten auszudehnen. Gerade am Anfang geschähen die meisten Menschenrechtsverletzungen. Ferner verlangte sie eine zivile Haftungsregelung und die Einbeziehung aller Unternehmen. Uwe Kekeritz (Grüne) nannte es inakzeptabel, dass der Umweltschutz nur „halbherzig“ berücksichtigt werde. Der Entwurf verstoße zudem gegen die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte. Die Entwicklungsländer zahlten die Zeche für Billigprodukte.
Carl-Julius Cronenberg (FDP) warf dem Gesetz hingegen vor, es atme einen Geist des Misstrauens gegen die Wirtschaft. Vor allem die Regierungen in Produktionsländern stünden in der Verantwortung für Menschenrechte. Zudem beklagte er zusätzliche Bürokratie. Markus Frohnmaier (AfD) sprach von einem „Angriff auf deutsche Unternehmen“. Er warnte vor einem Rückzug, den dann Länder wie China nutzten.
Heil betonte demgegenüber, wer globale Gewinne mache, müsse auch globale Verantwortung übernehmen. Mit dem Gesetz werde der Schutz der Menschenrechte zu einem unternehmerischen Standard. Hermann Gröhe (CDU) mahnte, dass durch Ausbeutung millionenfach Menschenrechte mit Füßen getreten würden. Deutschland könne als drittgrößter Importeur Standards setzen.