„Fast eine Generation des Landes ist im Krieg herangewachsen – unter schrecklichen Bedingungen“, sagte der Generalsekretär von Malteser International, Clemens Graf von Mirbach-Harff. „Wir müssen unsere Hilfe noch mehr auf diese Generation richten, denn sie ist die Zukunft des Landes.“ Die Kindernothilfe warnte, viele Minderjährige seien traumatisiert.
Nach Einschätzung der Hilfsorganisation Handicap International werden Entminung und Wiederaufbau der von den Kämpfen verwüsteten Landstriche noch Jahrzehnte dauern. Die Organisation Help beklagte, eine politische Spaltung Syriens erschwere die Arbeit von Helfern. Weite Landesteile würden nicht von Damaskus kontrolliert. Vor allem in Idlib und Nordostsyrien lebten Menschen, die sich nicht von der Zentralregierung repräsentiert fühlen.
„Wir fragen uns folglich, wie geht man mit dieser Spaltung Syriens um, passen humanitäre sowie Maßnahmen der Entwicklungspolitik und Diplomatie gleichermaßen auf alle Landesteile? Oder muss man für die unterschiedlichen Gebiete auf allen Ebenen unterschiedliche Ansätze wählen?“, so Help-Programmkoordinator Julian Loh.