Wegen Covid: Israelisches Kind holt Friedenslicht aus Bethlehem
Coronabedingte Kreativität braucht es dieses Jahr auch bei der europaweiten Weihnachtstradition „Friedenslicht aus Bethlehem“. So holte diesmal nicht ein österreichisches Kind das Licht aus der Geburtsgrotte Jesu ab, sondern die neunjährige Christin Maria Khoury aus Bethlehem, wie der Sender ORF als Organisator der Aktion (Montagabend) in Linz mitteilte. „Meine Familie und ich sind sehr stolz, Teil dieser Weihnachtstradition zu sein“, so die Schülerin.
Wegen der Auflagen sei es dieses Jahr nicht möglich gewesen, wie gewohnt ein Kind ins Heilige Land zu schicken, so der ORF. Ein Kameramann von vor Ort habe das Friedenslicht nach Tel Aviv gebracht, von wo es per Flugzeug nach Österreich gelangte und seinen Weg auch nach Deutschland nimmt.
Die Aktion „Friedenslicht aus Bethlehem“ wurde 1986 vom Österreichischen Rundfunk (ORF) ins Leben gerufen. Jedes Jahr im November entzündet ein Kind in der Geburtsgrotte eine Kerze und bringt sie nach Wien. Von dort aus verteilen Pfadfinder das Licht in ganz Europa.
Während der Weihnachtsgottesdienste werden die Kerzen am Friedenslicht angezündet und von vielen Menschen mit nach Hause genommen. Auch tragen es Pfadfinder in Krankenhäuser, Kindergärten und Schulen, in Einkaufszentren, Rathäuser und zu Politikern, Polizeistationen und Justizvollzugsanstalten, Asylbewerberunterkünften, Altenheimen sowie in benachbarte Moscheen und Synagogen.
© Text: KNA