Durch die Corona-Pandemie sei vieles anders, so Schürmann: Viele Schulen weltweit seien seit Monaten geschlossen, mancherorts sogar bis Ende des Jahres. „Millionen junge Menschen sind aus dem Blick geraten, haben kaum Kontakt zu ihren Lehrerinnen und Lehrern, erhalten keine warme Mahlzeit in der Schule und können sich bei Problemen zu Hause nicht an vertraute Personen in der Schule wenden.“ Daher befürchte sie nun einen globalen Bildungsnotstand.
In Gesprächen mit Partnern des Kindermissionswerks werden diese Schwierigkeiten deutlich sichtbar. Diese berichten von der großen Sorge, dass viele Kinder nicht mehr in die Schule zurückkehren werden, weil sie in Kinderarbeit oder Frühehen gezwungen werden. „Mädchen werden davon besonders stark betroffen sein. Kinder aus armen und benachteiligten Familien erleiden die größten Rückschläge, denn sie haben keinen Zugang zum Internet und zu digitalen Lernangeboten. Je länger Kinder und Jugendliche der Schule fernbleiben, umso höher werden die Risiken von Teenager-Schwangerschaften, Kinderarbeit und familiärer Gewalt“, fasst die Kinderrechts-Expertin zusammen.