Die oppositionelle Kongresspartei begrüßte die Verlängerung der Kontaktsperre. Zugleich kritisierte sie das Ausbleiben weitergehender Maßnahmen wie Massentests zur Identifizierung von Corona-Hotspots sowie humanitärer Hilfen für Arme, Bauern und Tagelöhner. Im Kampf gegen die Pandemie müsse sichergestellt werden, dass „niemand Hunger leidet“, zitieren indische Medien aus einem Brief der Vorsitzenden der Kongresspartei, Sonia Gandhi, an Modi.
Der Parlamentsabgeordnete Rahul Gandhi, Sohn von Sonia Gandhi und Spitzenkandidat der Kongresspartei bei der Parlamentswahl 2019, twitterte: „Der pauschale, undifferenzierte Lockdown hat Millionen Landwirten, Wanderarbeitern, Tagelöhnern und Geschäftsinhabern unermessliches Elend und Leid gebracht.“ Der Erzbischof von Mumbai (Bombay), Kardinal Oswald Gracias, stellte unterdessen vier Schulen als Unterkünfte und Lebensmittelverteilungsstellen für Migrantenarbeiter zur Verfügung.