Das Yanomami-Dorf Helepi liegt am Ufer des Uraricoera-Flusses im nördlichsten Teilstaat Roraima, an der Grenze zum Nachbarland Venezuela. Der Fluss ist ein Einfallstor für Tausende illegale Goldsucher, die auf Yanomami-Gebiet schürfen.
Bereits seit Jahrzehnten wehren sich die Yanomami gegen Eindringlinge, die die Flüsse durch das Schürfen mit Quecksilber verseuchen. In den 1960er, 70er und 80er Jahren brachten illegale Goldgräber zudem mehrmals Krankheiten, darunter Masern, zu den Indigenen; dies führte zum Tod von rund 15 Prozent der Yanomami-Bevölkerung.
Seit dem Wahlsieg des Rechtspopulisten Jair Messias Bolsonaro Ende 2018 sei die Zahl der illegalen Goldsucher gestiegen, berichtet die Yanomami-Organisation Hutukara. Sie schätzt die Zahl illegaler Goldsucher auf ihrem Land auf rund 25.000. Bolsonaro hatte versprochen, das Goldschürfen auf indigenem Land zu legalisieren.
In den vergangenen Wochen hatten Experten wiederholt vor gravierenden Folgen der Corona-Pandemie für indigene Völker in Brasilien gewarnt.
© Text: KNA