Frage: Du lebst in einer sehr abgelegenen Gegend. Wie viele Menschen leben in deinem Ort?
Rasa: Ja, ich lebe sehr abgeschieden. Es leben hier etwa 2.000 Menschen oder mehr. Aber sie sind sehr rückständig, was Bildung, Studium und Arbeit angeht. Die meisten arbeiten in der Landwirtschaft und sehen grundsätzlich von einem Studium ab. Als ich hier zum ersten Mal ankam, fragten sie mich, was ich hier tue und ob ich Familie habe. „Hast du einen Vater, eine Mutter?“, fragten sie. „Wie haben sie dir erlauben können, ohne jemanden hierher zu kommen?“ Ich sagte zu ihnen, dass ich ja dennoch Familie habe und so erlaubten sie mir, hier zu arbeiten. Es ist mir nicht wichtig, wo ich bin. Mein Ziel ist es einfach, Menschen zu helfen. Für die Menschen hier war es das erste Mal, dass sie ein Mädchen sahen, das weit weg von seiner Familie lebte und arbeitete. Nach einer Weile gewöhnten sie sich daran, es motivierte sie sogar, ihren eigenen Töchtern zu erlauben, zum Studium in andere Provinzen zu reisen. Es leben hier also viele Menschen, die nicht sehr aufgeschlossen und gebildet sind.
Frage: Welche anderen Möglichkeiten, abgesehen von dem Programm der Jesuiten, haben die Menschen hier zu lernen und zu studieren?
Rasa: Manche von ihnen schicken ihre Familien in andere Provinzen. Die meisten machen nach der Schule nicht weiter, einige studieren in dem Global English Language Programm (GEL) der Jesuiten. Andere Möglichkeiten, zu lernen und zu studieren haben sie hier nicht.
Frage: Ist es für Frauen normal, in der Region zu studieren?
Rasa: Es ist tatsächlich normal, dass Frauen lernen und studieren. Ich habe den Eindruck, dass ein Großteil der Studenten innerhalb und außerhalb der Provinz Frauen sind.