Der Fall löste in der koptischen Kirche Ägyptens große Bestürzung aus. Mit rund zehn Prozent der Bevölkerung stellt sie die größte christliche Konfession des Landes dar.
Nach dem Tod des Bischofs ergriff Koptenpapst Tawadros II. eine Reihe von Maßnahmen zur Wiederherstellung der Ordens-Disziplin. Unter anderem kündigte er an, die Neuaufnahme von Mönchen für ein Jahr auszusetzen. Ebenso wurden die Ordensmänner aufgefordert, ihre Aktivitäten in Sozialen Netzwerken zu beenden.
Das koptisch-orthodoxe Kloster des heiligen Makarios des Großen liegt in der Sketischen Wüste zwischen Kairo und Alexandria. Es wurde im 4. Jahrhundert vom heiligen Makarios von Ägypten gegründet und ist seither ununterbrochen bewohnt. Epiphanios stand dem Kloster seit 2013 als Abt vor. Er zählte zu den einflussreichsten Persönlichkeiten der koptischen Kirche. Als Forscher und Wissenschaftler arbeitete er an der Übersetzung mehrerer Bücher der Bibel vom Griechischen ins Arabische mit.
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