Bereits am Dienstagabend wurden in Islamabad die Sicherheitsmaßnahmen verschärft, nachdem die radikalislamische Partei Tehreek-e-Labaik Pakistan (TLP) eine sofortige Hinrichtung von Asia Bibi gefordert und die Richter des Obersten Gerichts vor einem „Nachgeben“ vor dem Druck „antipakistanischer“ Kräfte in westlichen Ländern gewarnt hatte. Die Partei kündigte an, nur „wenige Stunden“ nach einem Freispruch für Asia Bibi „das ganze Land lahmzulegen“.
Die TLP hatte im Herbst 2017 drei Wochen lang die pakistanische Hauptstadt Islamabad aus Protest gegen eine als unislamisch empfundene Änderung des Amtseids für Parlamentsabgeordnete lahmgelegt. Im Mai 2018 überlebte der damalige pakistanische Innenminister nur knapp das Attentat eines TLP-Mitglieds. Das katholische Hilfswerk Missio Aachen begrüßte den Freispruch am Mittwoch als „großen Tag für die Religionsfreiheit und auch für das ganze Land Pakistan“.
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