Die mexikanische Kirche hat unterdessen die Behörden aufgefordert, die Ermittlungen voranzutreiben. „Wir vertrauen darauf, dass die Autoritäten den Vorfall aufklären“, heißt es in einer Stellungnahme der mexikanischen Bischofskonferenz, aus der lokale Medien am Dienstag (Ortszeit) zitierten. Die am Sonntagabend aufgefundene Leiche von Priester Icmar Arturo Orta wies nach Medienberichten Folterspuren und war an Händen und Füßen gefesselt. Zuvor war das Opfer mehrere Tage als vermisst gemeldet worden.
Mexiko ist eines der gefährlichsten Länder der Welt für katholische Geistliche. Allein im Jahr 2016 wurden 520 Mord- und Gewaltdrohungen gegen katholische Geistliche registriert, die überwiegend von Drogenkartellen ausgingen. In den vergangenen Jahren hat sich die Situation für Priester in Mexiko demnach zunehmend verschlechtert. In der Amtszeit von Präsident Felipe Calderon (2006-2012) wurden insgesamt 24 Geistliche ermordet. Nach Angaben des Katholischen Multimedia-Zentrums (CCM) sind seit Jahresbeginn in Mexiko bereits sieben Geistliche ermordet worden.
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