Das Hilfswerk terre des hommes macht auf Kinderarbeit in der Industrie aufmerksam. Zahlreiche Kinder in Indien, Madagaskar, China, Sri Lanka, Pakistan und Brasilien arbeiteten in Mica-Minen. Das Mineral werde etwa für die Auto-, Elektronik- und Kosmetikherstellung genutzt, auch von deutschen Unternehmen. „Noch immer kümmern sich große Unternehmen nicht ausreichend darum zu überprüfen, wo ihre Rohstoffe herkommen und ob dabei Kinder ausgebeutet werden“, kritisierte der Vorstandssprecher Albert Recknagel. Unternehmen sollten ihre Lieferkette sorgfältig überprüfen.
Die Vorsitzende der Kinderkommission des Deutschen Bundestags, Bettina M. Wiesmann (CDU) sagte: „Es ist mehr als erschreckend, wie viele Kinder jeden Tag harte Arbeit verrichten müssen, um ihr Überleben und das ihrer Familien zu sichern.“ Viele Kinder müssten dafür die Schule abbrechen. Aufgrund fehlender Bildungschancen entstehe so ein Kreislauf der Armut.
Die Vereinten Nationen und auch Deutschland bemühten sich, der Ausbeutung von Kindern Einhalt zu gebieten, betonte Wiesmann. Das Ziel sei, bis 2025 Kinderarbeit weltweit zu beenden. „Kinder haben ein Recht auf Bildung und freie, gesunde Entwicklung in Frieden.“
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