Im Dezember 2017 waren 15 UN-Blauhelmsoldaten in Nord-Kivu von der islamistischen Rebellengruppe Allied Democratic Forces (ADF) getötet worden. Sie wird für die Ermordung tausender Zivilisten zwischen 2014 und 2016 verantwortlich gemacht. Der Tod von Pfarrer Nsengiunva ereignete sich am gleichen Tag wie die Befreiung von Pfarrer Celestin Nango von der Gemeinde Karambi in der Diözese Goma. Er war am Ostersonntag (1. April) nach der Messe in Nyarukwangara (Region Rutshuru) entführt worden. Vor ihm war bereits der Pfarrer von Saint-Robert in Kinshasa, Alain Bisema, am 3. Februar entführt und später wieder freigesetzt worden. Nsengiunva ist der zweite katholische Priester, der innerhalb der letzten beiden Jahre im Kongo getötet wurde. Pfarrer Joseph Mulimbi Nguli (52) von Katuba im Südosten von Lubumbashi war im Oktober 2016 von zwei Maskierten umgebracht worden.
Am 2. März war der Ordenspriester Florent Tulanciedi in Kasai (Westkongo) unter ungeklärten Umständen tot aufgefunden worden. Darüber hinaus wartet die Kirche noch immer auf Nachrichten über den Verbleib der beiden Priester Charles Kipasa und Jean-Pierre Akilimali, die im Juli 2017 gekidnappt worden waren, ebenso wie von drei Ordensleuten aus Mbau (Region Beni), die seit Oktober 2014 vermisst werden.
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