Die Debatte über sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche in Peru konzentriert sich auf den heute 87 Jahre alten Priester Fernando Karadima, der 2011 wegen Vergehen an Minderjährigen verurteilt worden war. Die Debatte lebte auf, als Papst Franziskus einen geistlichen Zögling Karadimas, Bischof Juan Barros, zum Leiter des südchilenischen Bistums Osorno ernannte. Barros wird beschuldigt, Übergriffe Karadimas vertuscht zu haben. Erwiesen ist dies nicht.
Barros nahm mit den anderen Bischöfen Chiles am Dienstagvormittag an der Eröffnungsmesse zum Papstbesuch im O'Higgins-Park und an einer Begegnung zwischen Bischöfen und Papst am Nachmittag teil. Seine öffentliche Anwesenheit löste Kritik von Missbrauchsopfern aus. Der Generalsekretär der Chilenischen Bischofskonferenz, Weihbischof Luis Fernando Ramos, erklärte dazu vor Journalisten, Barros sei rechtmäßiger Bischof Osornos und vom Papst eingesetzt; daher habe er selbstverständlich das Recht, an den Veranstaltungen teilzunehmen.
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