„Und Libyen scheint mir nicht unbedingt das sicherste Land zu sein, das es gibt.“ Der Erzbischof hält sich noch bis Freitag auf der süditalienischen Insel auf, um sich über die Lage der Flüchtlinge vor Ort und die Situation an den EU-Außengrenzen zu informieren.
Heße warnte auch davor, die Grenzen Europas zu schließen. Man müsse den Grenzverkehr zwar kanalisieren, um die Situation vernünftig zu bewältigen. „Aber Grenzen zu schließen oder gar Mauern oder Zäune zu bauen, kann nicht die Antwort auf das menschliche Problem sein, das hinter der Flucht steckt.“ Entgegen mancher Behauptung handele es sich bei den Flüchtlingen nicht einfach um „Wirtschaftskriminelle“, sondern um Menschen, die unter Krieg und Terror litten oder für ihre Kinder keine Perspektiven sähen.