„Man muss verstehen, dass es eine Sache ist, dass wir alle Katholiken sind, das Volk von Christus. Eine andere Sache ist der Weg von Papst Franziskus als Verteidiger der Völker mit seiner Demut. Und eine ganz andere Sache ist die Struktur des Sekretariats des Vatikan und der Bürokratie.“ Die Venezolanischen Bischöfe, so Maduro im Interview mit Radio Rebelde, seien Aktivisten der Opposition. Der Präsident differenziert bewusst zwischen dem Vatikan, der Kirche in Venezuela und Papst Franziskus, den er offenbar auf seiner Seite wähnt.
Die Kirche in Lateinamerika stellt sich derweil hinter die gescholtenen Bischöfe Venezuelas. Der Lateinamerikanische Bischofsrat CELAM veröffentlichte in diesen Tagen eine Solidaritätsadresse: Man habe die schwierige Situation der Venezolaner, die sich in einer tiefen wirtschaftlichen, politischen und sozialen Krise voller Gewalt und Menschenrechtsverletzungen befänden, intensiv verfolgt, heißt es in dem Schreiben. Vor dieser Realität bekräftige der Bischofsrat seine Solidarität und Unterstützung mit der Venezolanischen Bischofskonferenz, heißt es weiter. Der Bischofsrat ermuntere das venezolanische Volk, seinen Kampf für den Aufbau einer brüderlichen, solidarischen und friedlichen Nation auf friedlichem Wege fortzusetzen.