Die GSCO-Jahrestagung stand unter dem Titel „Reichtum und Gefährdung des orientalischen Christentums“. Den Hauptvortrag hielt die niederländische Ostkirchenexpertin Heleen Murre-Van der Berg. Sie ging auf den Völkermord an den Armeniern und syrischen Christen im Osmanischen Reich ab 1915 sowie auf die Rezeption der Ereignisse vor allem im Hinblick auf Franz Werfels Roman „Die 40 Tage des Musa Dagh“ ein.
Die Erinnerung an den Völkermord an den syrischen und armenischen Christen sei auch deshalb so wichtig, weil sich sonst neue Räume öffnen würden für die Unterdrückung von ethnischen, religiösen oder sozialen Minderheiten weltweit, so Murre-Van der Berg. Sie zog Parallelen zwischen dem Völkermord an den Armeniern, dem Holocaust an den Juden im Zweiten Weltkrieg und den Massakern des IS an den Jesiden und Christen im Nordirak und in Syrien.
Die GSCO wurde 2001 als Gemeinschaft wissenschaftlich arbeitender Institute und Einzelpersonen im deutschen Sprachraum gegründet.
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