Kürzlich seien auch Verhandlungen mit der linken Guerilla ELN eingeleitet worden, die sich zwar als komplex abzeichneten, „uns aber Grund zur Hoffnung geben, dass wir endlich einen Frieden schaffen können, der auf sozialer Gerechtigkeit basiert und es uns ermöglicht, die großen Probleme unseres Landes anzugehen“, sagte Salazar Gómez. Die Kirche in Kolumbien habe den gesamten Friedensprozess unterstützt und begleite nun die Demobilisierung, Entwaffnung und Wiedereingliederung der ehemaligen Guerillakämpfer ins zivile Leben.
Der Erzbischof von Bogotá wurde vom neuen Adveniat-Hauptgeschäftsführer Pater Michael Heinz zur Vollversammlung der deutschen Bischöfe begleitet. „Das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat wird mit seiner Kampagne ‚Frieden jetzt!‘ die Friedensarbeit der kolumbianischen Kirche weiter tatkräftig unterstützen“, betonte Pater Heinz.
Herausforderung soziale Gerechtigkeit
Als größte kontinentale Herausforderung nannte der CELAM-Präsident die soziale Lage: Auf dem Subkontinent herrsche „die größte wirtschaftliche, soziale und kulturelle Ungerechtigkeit und Ungleichheit“. Als Antwort auf die dringenden sozialen Fragen habe der Lateinamerikanische Bischofsrat deshalb eine Escuela Social (Soziale Schule) eingerichtet. Ziel sei eine ständige Analyse der Realität auf Grundlage des Evangeliums und der katholischen Soziallehre, um so den sozialen Fragen als Kirche angemessen begegnen zu können.